01. Winterberg: Bob Europameisterschaften
Europäische Fahnen in Winterberg. Winterberg total. Bobfahrer und ihre Schlitten. Temperaturanzeiger. Kältemaschine präpariert den Eiskanal. Start Vierbob Frankreich. Zuschauerin mit Strickmütze groß. Probefahrt mit Kamera an Bord.
Bob schlägt um und rutscht durch Eiskanal. Bobfahrten im Rennen.
Jubel am Ziel. Es siegt Österreich und belegt den 1. und 3. Platz. Zweiter Bob III aus der DDR.
(65 m)
02. Pflanzenschutz für die Dritte Welt
Heuschreckenschwarm. Leute auf den Feldern versuchen Heuschrecken zu vertreiben. Heuschrecken, groß, fressen an Blättern. Palmen. Tropische Gewächse. Labor für Pflanzenschutz der Bayer AG in Monheim bei Düsseldorf. Made kriecht groß. Dr. Hans Hermann Kramer spricht O-Ton über die Arbeit. Frau Gabriele Trumpf O-Ton.
Pflanzenschutzmittel bei Test in Reagenzgläsern. Wissenschaftler bei Forschungsarbeit im Labor. Daten werden ausgewertet. Marktstände mit Gemüse und Obst groß.
(73 m)
03. Böblingen: Deutsch-französische Brigade
Deutsche und französische Soldaten marschieren hinter Musikzug ein. Frauen in Uniform.
Französischer Armeegeneral Albert Forray spricht O-Ton zu den Soldaten (deutsch).
Zuhörer. Kameramann. Zuhörer. Soldaten. Dienst in der Schreibstube u.a. mit weiblichen Soldaten in Uniform.
Statement Soldaten in Kantine über ihre Meinung zur deutsch-französischen Brigade. Weiblicher französischer Soldat O-Ton.
(59 m)
04. Frankfurt - die Bürgerstadt
Blick zum Römer durch Straße mit Fachwerkhaus. Marktplatz mit Brunnen. Brunnenfigur Justitia hält Waage. Der Römer. Skulpturen und Wappen. Der Kaisersaal mit den Abbildungen aller deutscher Kaiser bis 1972. Zepter, Krone, Schwert, die Insignien der Macht. Die Hauptwache, die Alte Oper, Goethedenkmal, Goethehaus, wiederaufgebaut. Die Paulskirche. Bild sw: Tagung der 1. Nationalversammlung 1848 in der Paulskirche. Der jüdische Friedhof. Hauptbahnhof mit Kaiserstraße. Die Zeil. Straßenhändler. Die Börse. Das Bankenviertel. Hochhaus der Deutsche Bank. Der Main mit Mainfrachter. Flughafen. Flugzeuge auf Airport und Lufthansa-Abfertigungsschalter. Start Lufthansa-Jumbo.
(78 m)
05. Jugendherberge Burg Schwaneck
Burg Schwaneck mit Ritterskulpturen an Mauer und speiendem Drachen als Dachrinne. Essensportionen. Jugendliche bei Essensausgabe und in Speisesaal. Ankunft von Jugendlichen und Ausgabe von Bettwäsche. Jugendliche beziehen ihre Betten. Burgräume. Modernes Tanztheater in Raum. Kegelbahn. Schlafräume der Jugendlichen. Jugendliche aus aller Welt sprechen über Jugendherberge in fremden Sprachen voller Lob.
(53 m)
06. Traumtheater Salome
Tourneeaufführung des Traumtheaters. Magier und Fackeltanz. Tänzerin. Feuerwehrschlucker. Traumbilder in Farbenwelt. Geisterwelt. Kraftartisten bei Vorführung. Publikum. Tänzerin bei Schleiertanz in mystischem Licht. Zauberer tanzt.
(59 m)
01. Bob-Euopameisterschaften
Bei den Europameisterschaften der Bobfahrer in Winterberg wartete man dieses Jahr vergebens auf Schnee und echte winterliche Kälte, trotz 700 Meter Höhenlage. Doch das kennt man in Nordrhein-Westfalen und hat schon lange vorgesorgt. Wenn die Temperaturen nicht von sich aus stimmen, muß die Technik helfen. Die Kältemaschinen verwandelten die weltbekannte Bahn für Bob- und Rodelsportler zuverlässig, wenn auch mit größter Kraftanstrengung, in den für diesen Sport nun einmal unerläßlichen Eiskanal.
35 Mannschaften aus 15 Ländern kämpften um den Titel, der offen ausgeschrieben war, den also auch Mannschaften außerhalb Europas erringen konnten. Die Läufe in Winterberg zählen mit bei der Wertung des Weltcups.
Speziell für unsere Zuschauer: Probelauf mit Kamera an Bord!
Bobfahren erfordert höchste Konzentration. Eine falsche Bewegung - und schon schlägt das schwere Gefährt um und rutscht seitlich zu Tal - wie dieser rote Bob.
Im Viererbob waren die beiden Mannschaften aus Österreich am erfolgreichsten. Sie holten sich in der Gesamtwertung aller vier Läufe sowohl den 3. Platz wie auch Platz 1 vor Bob DDR 3 und damit die Europameisterschaft 1989.
02. Pflanzenschutz für Dritte Welt
Heuschrecken: eine Landplage und ein Verderbnis seit Pharaos Zeiten. Wo diese Schwärme einfallen, ist jede Ernte verloren. Jahr für Jahr vernichten Pflanzenschädlinge und -krankheiten fast ein Drittel der Welternte.
Besonders in den tropischen Ländern ist Pflanzenschutz zu einer Frage des Überlebens geworden.
Pflanzenschutz durch sorgfältig entwickelte Präparate, die der Umwelt nicht schaden, ist der einzige Weg, die notwendigen Lebensmittel für eine immer schneller wachsende Weltbevölkerung zu retten. Die Bayer AG, ein Werk der deutschen chemischen Industrie, baute unlängst in Monheim bei Düsseldorf ein riesiges Pflanzenschutz-Zentrum für 2.000 Mitarbeiter, in dem nichts produziert sondern ausschließlich Forschung betrieben wird. Dr. Hans-Herman Cramer erläutert seine Aufgabe:
"Wir verstehen uns hier als Pflanzenärzte. Denn Pflanzen können ja genauso erkranken wie Menschen oder Tiere. Und bei Kulturpflanzen bedeutet Erkrankung oder auch Befall mit Schädlingen oder Konkurrenz durch Unkräuter, daß eine Ernteminderung eintritt. Und genau das wollen wir verhindern."
Nichts kann an der Erkenntnis vorbeiführen, daß die Menschen ohne Hilfe von Pflanzenschutz nicht mehr in der Lage sein werden, sich in Zukunft ausreichend zu ernähren. Doch man ist vorsichtig geworden: Von 10.000 Präparaten übersteht nur ein einziges alle Prüfungen der Wissenschaftler und Aufsichtsbehörden. Frau Dr. Gabriele Trumm hat sich auf Fragen des Umweltschutzes spezialisiert.
"Mit technologisch hochentwickelten Geräten prüfen wir unsere Pflanzenschutzmittel auf ihre Umweltverträglichkeit und mögliche Risiken für Anwender und Verbraucher. Durch sorgfältiges Erarbeiten und Auswerten aller erforderlichen Daten können wir verläßliche Empfehlungen geben für eine sichere Anwendung unserer Präparate. Nur, wenn wir gegenüber den Behörden nachweisen können, daß Risiken für Umwelt und Konsumenten vertretbar sind, dürfen wir unsere Pflanzenschutzmittel verkaufen."
Man mag zu Pflanzenschutzmittel stehen wie man will: Ohne sie gibt es weder die Menge noch die Qualität der Produkte auf Märkten.
03. Deutsch Französische Brigade
Am 12. Januar 1989 entstand in Böblingen bei Stuttgart eine Armeeeinheit, wie es sie noch nie gegeben hat: Die Deutsch-französische Brigade! Sie hat Modellcharakter. Die Aufstellung dieser 4.200 starken Truppe war im vorigen Jahr von Staatspräident Francois Mitterand und Bundeskanzler Helmut Kohl beschlossen worden.
Der Oberbefehlshaber des französischen Heeres, Armeegeneral Gilbert Forrey:
"Ich freue mich, daß ich Sie heute anläßlich dieses außerordentlichen Ereignisses, nämlich der offiziellen Aufstellung der deutsch-französischen Brigade, unserer gemeinsamen Brigade, begrüßen kann."
Und was sagen die jungen Unteroffiziere und Soldaten aus Deutschlandund Frankreich dazu? Ihr Urteil ist auf Anhieb positiv:
"Daß wirklich auf dem internationalen Sektor, der so brisant ist und wo doch meistens so national gedacht wird, endlich diese europäische Dimension reinkommt: das freut mich persönlich sehr. Noch vor zwei Jahren oder vor einem Jahr, als ich das zum erstenmal in der Presse erfahren hab', da hab' ich gedacht: Mein Gott, spinnen die denn total? Das klappt doch nie, das ist so utopisch!"
"Auf rein militärischem Gebiet gibt's eigentlich nur geringe Unterschiede. Was allerdings der Fall ist, was ich schon festgestellt habe: Der Amtsschimmel wiehert in Frankreich und in der französischen Armee ein bißchen schneller als in der deutschen Armee!"
"Ich habe kein Problem von Befehl. Ich habe einen deutschen Chef, Büroleiter, und der befiehlt mich und ich arbeite. Ich habe auch keine Probleme mit den Kollegen, den Deutschen."
"Für mich, es ist ... es ist der Anfang einer europäischen Verteidigung, ganz einfach."
04. Bürgerstadt Frankfurt
Frankfurt war immer eine Stadt der Bürger. Sie wählten ihren eigenen Rat und lebten nach eigenem Recht, keinem Landesherrn untertan. Hier auf dem "Römer" wurden zwar seit 1562 die "Römischen Kaiser Deutscher Nation" gekrönt, aber Frankfurt war nicht ihre Hauptstadt und Residenz.
Im Kaisersaal sind sie später abgebildet worden, alle 52 Kaiser, die in Personalunion auch immer zugleich Deutsche Kaiser waren. 1792 nahm der letzte die Zeichen seiner Würde auf dem Frankfurter Römer entgegen.
Frankfurt blieb Kaufmannsstadt, die es liebte, ihren Reichtum mit prächtigen, repräsentativen Bauten zur Schau zu stellen. Doch sie war zugleich auch eine Stadt des Geistes und der Kunst. Johann Wolfgang von Goethe wurde hier geboren. Sein im Krieg zerstörtes Elternhaus mußte - wie fast der gesamte Stadtkern - neu aus den Trümmern wieder aufgebaut werden.
Auch die Paulskirche steht heute wieder, ein Zeugnis demokratischer Tradition in Deutschland. In dieser Frankfurter Kirche tagte das erste deutsche Parlament, das nach den Revolutionen von 1848 den Versuch unternahm, die Mitbestimmung der Bürger in Deutschland zu verwirklichen.
Der jüdische Friedhof legt Zeugnis ab von einer uralten jüdischen Gemeinde in der Freien Stadt.
Der Hauptbahnhof, der größte Europas! Nicht der schönste, aber bestimmt der lebendigste Teil der Metropole. Weiter aufwärts, in der "Zeil": In der Straße der Läden und Geschäfte wird meist nur mit kleiner Münze bezahlt.
Die Götter des großen Geldes regieren in der Börse. Neben der Alten Oper beginnt das Viertel der Banken, 380 gibt es davon, darunter 240 Auslandsbanken, sowjetische und amerikanische: Alle sind hier. Frankfurt ist einer der wichtigsten Banken- und Börsenplätze der Welt.
Altes und Neues mischt sich in Frankfurt, der Stadt am Main: Bürgersinn und Sinn für Handel und Gewerbe ergänzen sich - schon seit dem 11. Jahrhundert.
Und schließlich: Frankfurt - das heißt auch "Flughafen der größte in Europa. Jeder zweite Ausländer, der mit dem Flugzeug nach Deutschland kommt, landet in Frankfurt, dem Luftkreuz Mitteleuropas.
05. Jugendherberge Burg Schwaneck
Burg Schwaneck ist unbestritten die Nummer eins unter den deutschen Jugendherbergen. Sie liegt am Hochufer der Isar und ist nur 10 km vom Stadtzentrum Münchens entfernt. Das ganze Jahr über geöffnet ist sie Top Adresse für junge Globetrotter aus aller Welt. Das romantische Gemäuer übt besonders auf junge Ausländer eine magische Anziehungskraft aus: 90 % der bisher 800.000 Gäste kommen aus dem Ausland. Attraktiv ist natürlich auch der Preis: Einschließlich Frühstück bezahlen die jungen Leute nur 10 Mark für die Übernachtung.
Das setzt Mithilfe der Gäste voraus. Man muß sich sein Essen selber holen und auch die Betten selber beziehen.
Doch das sieht jeder ein. Junge Menschen fühlen sich wohl in dieser Atmosphäre. Die komfortablen Räume der Burg eignen sich hervorragend für Bildungsveranstaltungen jeder Art und internationale Begegnungen der verschiedensten Gruppen, hier ein Seminar über modernes Tanztheater!
Burg Schwaneck bietet seinen Gästen viel, von der vollautomatischen Kegelbahn und modernen Sportanlagen bis zu den verwinkelten Zimmern und Stuben, in denen man sich zum gemütlichen Plausch treffen kann.
Wen man auch fragt: In allen Sprachen bekommt man die Antwort, daß Burg Schwaneck eine tolle Sache sei!
"Emuito interessante, muito bonito"
"C'est vraiment très jolie, je pense. C'est très beau"
"Origanale como posto ... castelle veramente bello"
"It's a beautiful castle! It's the nicest hostel I've been to in the months I've been travelling."
06. Traumtheater Samlome
In deutschen Städten feierte das "Traumtheater Salomé" Triumphe bei den Zuschauern. Entwickelt und inszeniert wurde diese neue Spielform von dem Amerikaner Harry Owens, der im Theaterland Deutschland die Basis zur Verwirklichung seiner traumhaften Ideen fand. Mit 14 Containern unterwegs zeigte er seine ungewöhnliche Show in allen großen deutschen Städten und erntete einen Riesenerfolg. Owens beschwört Träume, schafft neue Welten hinter der alltäglichen Welt der Realitäten. Er kombinierte aus zauberhaften, eigens entwickelten Dekorationen, aus Nebel, Rauch und Feuer mit Gauklern, Tänzern und Artisten ein traumhaftes Spiel.
Das Publikum aus allen Generationen schaut gebannt und läßt sich vom magischen Eindruck der immer wechselnden Musik-und Lichteffekte faszinieren. Es ist nicht so sehr das Einzelne, was wirkt. Die Summe der Eindrücke macht die Wirkung des "Traumtheaters Salomé" aus, das übrigens des Riesenerfolgs beim Publikum wegen auch in diesem Jahr seine Tourneen fortsetzen will, ganz zweifellos eine Bereicherung der kulturellen Szene in Deutschland.