Die Deutsche Einheit
01. Bonn am 3. Oktober 1990
Marktplatz voller Menschen. Fahnen der Bundesländer groß. Menschen feiern die deutsche Einheit.
Schwerin: Schloß
Berlin: Unter den Linden. Menschenmenge. Volkstanz.
Frau O-Ton: "Ich finde, daß es ein sehr schöner Tag ist, daß es auch schon toll ist, daß man jetzt hier so ganz locker über die Straßen gehen kann, von der einen Seite zur anderen - das finde ich toll."
Mann mit Baby: "Wenn ich das kleine Päckchen auf dem Arm habe - - ist eigentlich doch Freude das Dominierende, denn das, was sie erleben wird, das haben wir uns wohl alle erträumt."
Alter Mann: "Das wir endlich zusammen sind - so denke ich - Kommunismus ist weg."
Brandenburger Tor. Siegessäule. Bundesadler. Parlamentssitzung des gesamtdeutschen Parlaments.
Vereidigung Lothar de Maiziere O-Ton: " ... das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahre und verteidige, meine Pflichten gewissenhaft erfülle und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde - so wahr mir Gott helfe."
Es spricht Bundeskanzler Helmut Kohl O-Ton: "Die kommenden Jahre werden zeigen, daß das vereinte Deutschland für ganz Europa einen Gewinn bedeutet. Wir wollen getreu der Präambel unserer Verfassung als gleichberechtigtes Glied in einem Vereinten Europa dem Frieden in der Welt dienen. Und dieser Auftrag verkörpert unser Verständnis von Souveranität."
Berlin: Die Stadtkommandanten von Amerika, Großbritannien und Frankreich werden mit militärischem Zeremoniell verabschiedet.
(410 m)
Rückblick
schwarz-weiß
1945: Trümmer. Potsdamer Konferenz mit Truman, Churchill, Stalin. Landkarte: Die Gebiete östlich der Oder und Neisse werden unter polnische bzw. sowjetische Verwaltung gestellt. Das übrige Deutschland wird in 4 Besatzungszonen aufgeteilt.
1948: Berlin-Blockade und Luftbrücke.
1949: Parlamentarischer Rat. Gründung der Bundesrepublik Deutschland. Das Grundgesetz. Hissen der deutschen Fahne.
Gründung der DDR. Aufmarsch vor Ulbricht. Jugendliche küssen Fahne. Deutsch-deutsche Grenze. Getrennte Bahngeleise. Wachturm. Stacheldraht.
17. Juni 1953: Aufstand. Russische Panzer schlagen Aufstand nieder. Trauerfeier für die Opfer des 17. Juni.
Bundeskanzler Adenauer O-Ton: "Wir werden nicht ruhen und wir werden nicht rasten, diesen Schwur lege ich ab für das gesamte deutsche Volk, bis auch Sie wieder Freiheit haben, bis ganz Deutschland wieder vereint ist in Frieden und Freiheit. Gott wird mit Ihnen und mit uns sein."
1955: Pariser Konferenz - Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zur NATO. Bruderkuß Adenauer - de Gaulle.
Marshallplan - Wiederaufbaubilder. Richtkränze.
Flüchtlingsströme aus der DDR - Abstimmung mit den Füßen.
13.8.1961: Bau der Mauer. Stacheldraht wird ausgerollt. Menschen weinen. Mauerflüchtlinge.
1963: John F. Kennedy in Berlin O-Ton: "As a free man I take pride in the words: Ich bin ein Berliner".
Mauer wird durchlässig. Alte Menschen gehen durch Grenzdurchgang, um Freunde wiederzusehen. Umarmungen. Wiedersehensfreude.
Moskau 1970: Unterzeichnung des Moskauer Vertrages durch Willy Brandt.
F a r b e
Deutsch-deutsche Grenze. Brandenburger Tor. Junge Leute O-Ton: "Ein Staat, der sich einmauert, ist von krankhafter Substanz."
40. Jahrestag der DDR. Truppenparade. Raketen.
Erich Honecker O-Ton: "Unseren Freunden in aller Welt sei versichert, daß der Sozialismus auf deutschem Boden auf unerschütterlichen Grundlagen steht."
Auf Tribüne bei Vorbeimarsch Michail Gorbatschow neben Erich Honecker. Michail Gorbatschow O-Ton: "Ich glaube, Gefahren warten nur auf jene, die nicht auf das Leben reagieren."
Flüchtlinge vor den Botschaften in Ungarn und Prag. Grenzschranken von Ungarn öffnen sich. Flüchtling O-Ton:
"Ich hab's geschafft, kann ich nur sagen, ich bin ein freier Mensch."
Demonstrationen in der DDR. Sprechchöre Wir sind das Volk - Freie Wahlen.
9. November 1989: Die Mauer fällt. Grenzsoldaten reißen Mauer nieder. Jubel.
März 1990: Die 1. Freien Wahlen in der DDR.
Juli 1990: Einführung der DM in der DDR. Geldumtausch.
August 1990: Die politische Einheit. Das Parlament der DDR beschließt den Beitritt zur Bundesrepublik für den 3. Oktober. Volkskammerpräsidentin Sabine Bergmann-Pohl O-Ton: "Mit Ja haben 294 Abgeordnete gestimmt."
Kohl besucht Gorbatschow im Kaukasus. Die UdSSR stimmt der Mitgliedschaft des vereinten Deutschland in der NATO zu.
Moskau, September 1990: 2+4 Verhandlungen - Ein souveränes einiges Deutschland entsteht in voller Übereinstimmung mit allen seinen Nachbarn. Das Ende der Nachkriegszeit.
2. Oktober 1990: Das Brandenburger Tor bei Nacht. Bürgermeister Momper dirigiert. Amerikanische und russische Soldaten spielen "Ja, das ist Berliner Luft".
Dichterlesung mit ausgewählten Texten ostdeutscher Autoren, die verboten waren: "Die Kommunisten haben es nicht verstanden, den ungeheuren Kredit auszunützen, der ihnen mit dem Untergang Hitlers zufiel - das ist die Tragödie der DDR."
Koreanische Tanzgruppe aus dem noch geteilten Land, tanzt. In der Universität hören junge Leute Liedern, gesungen von Wolf Biermann, zu.
80jähriger Berliner O-Ton: "Wenn mir einer erzählt hätte, daß zu meinen Lebzeiten noch diese verdammte Mauer weg ist, dann hätte ich gesagt: Der spinnt - und jetzt spinnt der nicht, jetzt bin ich da, jetzt sag' ich: ja, das mußt du erleben."
Junger Mann O-Ton: " ... unheimlich bewegt - muß ich sagen - es ist für mich ein Tag, auf den ich viele lange Jahre gewartet habe. Es ist einfach super."
Junge Frau O-Ton: "Ich finde, es ist gerade für unsere Generation eine immense Chance, aus Der Vergangenheit zu lernen und die Zukunft mit aufzubauen."
3. Oktober 0 Uhr: Die Freiheitsglocke läutet.
Vor dem Berliner Reichstag Menschenmenge. Richard von Weizsäcker O-Ton: "In freier Selbstbestimmung wollen wir die Einheit und Freiheit Deutschlands vollenden. Wir wollen in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt dienen."
(410 m)
Die deutsche Einheit
0'40 Bonn, Regierungssltz der Bundesrepublik Deutschland, am 3. Oktober 1390. Unter den Klängen ihres großen Sohnes, Ludwig van Beethoven, felern die Bonner mit ihren internationalen Gästen die deutsche Einheit.
0'58 Eine goldene Oktobersonne strahlt über dem ganzen Land - auch über Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern, einem der fünf neuen Bundesländer, aus denen bisher die kommunistisch reglerte DDR bestand.
14 Das größte Volksfest feiert das wiedervereinigte Berlin. Aber die Freude macht die Berliner nach 40 Jahren Teilung nicht betrunken. Es bleibt Nachdenklichkeit und die Verwunderung darüber, daß sich das Blatt der Geschichte so plötzlich gewendet hat.
"Ich finde, daß es ein sehr schöner Tag ist, daß es auch schon toll ist, daß man Jetzt hier so ganz locker über die Straßen gehen kann, von der einen Seite zur anderen - das finde ich toll."
"Wenn ich-das kleine Päckchen auf dem Arm habe - ist eigentlich doch Freude für mich das dominierende, denn das, was sie eriebn wird, das haben wir uns wohl alle erträumt."
"Daß wir endlich zusammen sind - so denke ich - Kommunismus ist weg."
Der Kommunismus ist weg, aber Narben bleiben. Auch die Menschen diesseits und jenseits des Brandenburger Tores müssen sich wieder näherkommen.
2'06 Parlamentssitzung. Im Deutschen Bundestag sind 144 Parlamentsabgeordnete aus der ehemaligen DDR hinzugekommen. Der Regierung von Helmut Kohl gehören jetzt 5 neue Minister an, darunter der erste freigewählte DDR-Regierungschef Lothar de Maizlère: "... das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahre und verteidige, meine Pflichten gewissenhaft erfülle und Gerechtigkelt gegen jedermann üben werde - so wahr mir Gott helfe."
2'30 Bundeskanzier Kohl in einer Erklärung seiner gesamtdeutschen Regierung: "Die kommenden jahre werden zeigen, daß das vereinte Deutschland für ganz Europa einen Gewinn bedeutet. Wir wollen getreu der Präambel unserer Verfassung als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden in der Wolt dienen. Und dieser Auftrag verkörpert unser Verständnis von Souveränität."
3'06 Die volle Souveränität, die Deutschland nun genießt, schließt auch Berlin ein. Die Stadtkommandanten von Amerika, Großbritannien und Frankreich, die hier noch alliierte Rechte ausübten, werden nach 45 jahren feierlich verabschiedet. Den
3'33 westlichen Alliierten haben Berlin und Deutschland viel zu verdanken, wie ein Rückblick in die Geschichte beweist.
Deutschland im jahr 1945. Am Ende des Zweiten Weltkrieges liegt halb Europa in Schutt und Asche, die deutschen Städte sind zerstört.
3'47 Nach der Kapitulation übernehmen die Siegermächte die Verantwortung für ganz Deutschland. In Potsdam beraten Truman, Chruchill und Stalin über das weitere Schicksal der Deutschen. Die Gebiete östlich von Oder und Neiße werden unter polnische bzw. sowjetische Verwaltung gestellt. Der übrige Teil Deutschlands wird in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Die Gegensätze zwischen Ost und West verstärken sich.
4'12 1948, erster Höhepunkt des Kalten Krieges: Die Sowjets blockieren alle Zufahrtswege nach Berlin. In einer beispiellosen Aktion richten Amerikaner und Briten eine Luftbrücke ein. Ein Jahr lang wird West-Berlin mit Lebensmitteln und Brennstoffen aus der Luft versorgt. Die westlichen Besatzungsmächte, sie erweisen sich als Schutzmächte von Freiheit und Demokratie Westdeutschlands.
4'39 Mai 1949: Die Bundesrepublik Deutschland wird gegründet; sie gibt sich eine freiheltlich-demokratische Verfassung. Die Präambel des Grundgesetzes fordert das ganze Volk auf, in freier Selbstbestimmung die Einheit und Frelheit Deutschlands zu vollenden.
5'01 Die Sowjetunion reaglert prompt: In ihrer Besatzungszone wird unter einer kommunistischen Einheltspartel ein zweiter deutscher Staat proklamiert, die DDR - eine Gesellschaft im Cleichschritt, ein Regime ohne Freihelt und Demokratie. Berelts die jugendlichen werden auf Partel- und Staatslinie getrimmt.
5'31 Nach Westen schließt sich die DDR ab. Die Grenze, mitten durch Deutschland, wird immer undurchlässiger.
5'40 Die Zustimmung seiner Bürger kann der totalitäre Staat nicht gewinnen. Am 17. Juni 1953 erheben sich die Menschen im ganzen Land.
5'53 Russische Panzer ersticken den Volkaufstand. Aber die Hoffnung auf Freihelt und Einheit bleibt bei den Menschen lebendig. An sie richtet sich Bundeskanzler Adenauer auf der Trauerfeler für die Opfer des 17. Juni:
6'07 "Wir werden nicht ruhen und wir werden nicht rasten, diesen Schwur lege ich ab für das gesamte deutsche Volk, bis auch sie wieder Freiheit haben, bis ganz Deutschland wieder vereint ist in Frieden und in Freiheit. Gott wird mit ihnen und mit uns sein."
6'29 1955, Beitritt zur NATO. In ihrem Streben nach Freihelt und Einheit entscheidet sich die Bundesrepublik für die Einbindung in das westliche Bündnls. Die Versöhnung mit den Nachbarn, insbesondere Frankreich, folgt.
6'45 Dank amerikanischer Marshallplan-Hilfe und harter Arbeit kommt der Wiederaufbau zügig voran. Man spricht vom deutschen Wirtschaftswunder.
6'58 Anders bei den Menschen im Osten Deutschlands: Sie stimmen mit den Füßen ab; Tausende flüchten Woche für Woche in die Bundesrepublik.
7'10 13. August 1961: der Bau der Mauer. Nun hat das DDR-Regime die Menschen endgültig eingesperrt. Famllien werden brutal auseinandergerissen. Wer flüchtet, setzt sein Leben aufs Spiel. Mehr als 80 Männer und Frauen finden dabel den Tod. Das geteilte Berlin wird zum Symbol des Kaiten Krieges.
7'38 1963: Besuch des amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy. Er bekräftigt die amerikanische Unterstützung für das freie Berlin.
7'48 Kennedy: "As a free man I take pride in the words: ich bin ein Berliner".
7'56 Im gleichen Jahr, nach zähen Verhandlungen, wird die Mauer etwas durchlässiger. Familien aus Ost und West können sich, wenn auch nur für ein Wochenende, in die Arme schließen.
8'08 Moskau 1970: Im Zeichen weltweiter Entspannung werden auch zwischen der Bundesrepublik und Osteuropa neue Wege beschritten. Mit dem Moskauer Vertrag, in dem sich beide Seiten zu Gewaltverzicht und Entspannung bekennen, bekräftigt die Bundesregierung auch, an der friedlichen Herstellung der deutschen Einheit festzuhalten.
8'30 Während in Osteuropa demokratische Reformen beginnen, bleibt die Grenze in Deutschland geschlossen. Doch auch in der DDR wird der Ruf nach Veränderung
8'42 lauter. "Ein Staat, der sich elnmauert, ist von krankhafter Substanz."
8'48 Mit verordnetem Beifall begeht die DDR noch im Oktober 1989 den 40. Jahrestag ihrer Gründung.
8'57 Honecker: "Unseren Freunden in aller Welt sei versichert, daß der Sozialismus auf deutschem Boden auf unerschütterlichen Grundlagen steht."
9'08 Da irrte Parteichef Honecker. Michil Gorbatschow, als Gast in Ostberlin dabei, geht unmißverständlich auf Distanz zur DDR-Führung. Gorbatschow: "Ich glaube, Gefahren warten nur auf jene, die nicht auf das Leben reagieren."
9'23 Zehntausende wollen die DDR verlassen. Über Monate sind die Botschaften der Bundesrepublik in Prag und Budapest ihre Zufiucht. Der Druck auf die DDR-Führung nimmt zu.
9'34 Es ist Ungarn, das im September 1989 die Grenze zum Westen öffnet. Damit geht für
9'42 viele ein Traum in Erfüllung. "Ich hab's geschafft, kann ich nur sagen, ich bin ein freier Mensch."
9'46 Der Protest in der DDR geht weiter. Hundertausende demonstrieren gewaltios. Dem Ruf "Wir sind das Volk" hat das morsche System nichts mehr entgegenzusetzen.
10'04 9. November 1989: die Mauer fällt, die DDR-Führung hat vor dem Freiheitsdrang der Menschen kapituliert. Bilder grenzenloser Freude, die um die Welt gehen. Die friedliche Revolution hat gesiegt. Für den Staat DDR ist dies der Anfang vom Ende.
10'25 Bel den ersten freien Wahlen im März 1990 votieren die Menschen in der DDR für eine möglichst rasche Vereinigung mit Westdeutschland.
10'35 Die Einführung der D-Mark im Juli schafft die wirtschaftliche Einheit.
10'43 August 1990: die politische Einheit. Das DDR-Parlament beschließt den Beitritt zur Bundesrepublik für den 3. Oktober. Bergmann-Pohl: "Mit Ja haben 294 Abgeordnete gestimmt ..."
11'02 Außenpolitisch erfolgt der Durchbruch im Kaukasus, der Heimat Michall Gorbatschows. Beim Besuch von Bundeskanzler Helmut Kohl stimmt auch die Sowjetunion der Mitgliedschaft des vereinten Deutschlands in der NATO und seiner vollen Souveränität zu.
11'23 Moskau im September 1990: Die Außenminister der vier ehemaligen Siegermächte und ihre beiden deutschen Kollegen beenden die 2+4-Verhandlungen. Ein souveränes, einiges Deutschland entsteht in voller Übcreinstimmung mit allen seinen Nachbarn: Das Ende der Nachkriegszeit.
11'46 Gemeinsam feiert man am 2. Oktober rund ums Brandenburger Tor die deutsche Einheit. Der Borliner Bürgermeister schwingt den Taktstock, amerikanische und russische Soldaten musizieren.
12'04 Nachdenklicher geht es unter Literaten zu. In einer Dichteriesung werden noch einmal ausgewählte Texte von ostdeutschen Autoren rezitiert, die jahrzehntelang 12'16 verboten waren: "Die Kommunisten haben es nicht verstanden, den ungeheuren Kredit auszunützen, der ihnen mit dem Untergang Hitlers zufiel - das ist die Tragödie der DDR."
12'25 Während draußen eine Volkstanzgruppe aus dem immer noch geteilten Korea zum großen Fest tanzt, haben sich in der Ostberliner Universität junge Intellektuelle versammelt, um die letzten Stunden der DDR bei Liedern von Wolf Biermann zu verbringen, einer frühen Symbolfigur des Widerstandes gegen die DDR-Führung.
13'14 Es ist kurz vor Mitternacht, als wir einem 80-jährigem Berliner begegnen: "Wenn
13'20 mir einer erzählt hätte, daß zu meinen Lebzeiten noch diese verdammte Mauer weg ist, dann hätte ich gesagt: der spinnt - und jetzt spinnt der nicht, jetzt bin ich da, jetzt sag' ich: ja, das mußt du erieben."
13'32 Junger Mann: "... unheimlich bewegt - muß ich sagen - es ist für mich ein Tag, auf den ich viele lange Jahre gewartet habe. Es ist einfach super!"
13'40 Junge Frau: "Ich finde, es ist gerade für unsere Generation eine immense Chance, aus der Vergangenheit zu lernen und die Zukunft mit aufzubauen."
13'47 3. Oktober Null Uhr. Vor dem Berliner Reichstag hört eine unübersehbare Menschenmenge den Klang der Freiheitsglocke und die Worte von Bundespräsident
14'01 Richard von Welzsäcker: "In freier Selbstbestimmung wollen wir die Einheit und Freiheit Deutschlands vollenden. Wir wollen in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt dienen."