01. Das Ruhrgebiet verändert sein Gesicht
Industrielandschaft. Rauchende Schlote. SW-Aufnahmen: Rückblick mit Bergleuten. Farbe: Kunstobjekte erinnern an früher. Stillstehender Förderturm. Stillgelegte ehemalige Zeche "Zollern" in Dortmund als Kulturdenkmal. Luftaufnahme Ruhrgebiet mit Wasser und Grünflächen. Kraftwerke. Rauchende Schornsteine. Bunter Gasometer. Begradigter Fluß, die Emscher. Abwasser laufen in den Fluß. Restaurierungsmaßnahmen zeigen sich an kleinem Nebenfluß inzwischen Grün. Klares Wasser sprudelt. Schwebebahn in Wuppertal. High Tech-Industrie mit Computer und Laser. Bergarbeitersiedlung, Bauarbeiten und Sanierung der Häuser. Stillgelegte Kohlenwäsche, rundum beleuchtet in Form eines Elefanten. Abendhimmel über dem Ruhrgebiet.
(71 m)
02. Rettung für St. Georgen in Wismar
Ruine des gotischen Backsteindoms St. Georgen in Wismar. Innenansicht. Siegfried Wahrmann, der Bombennacht 1945 miterlebte O-Ton: "In der Nacht vom 14. auf den 15. April gab es - wie so oft - Fliegeralarm. Wir sahen einen großen Feuerschein; das sah so aus, als ob die halbe Stadt brennen würde. Wie wir dann am Tage feststellten, war das mittelalterliche Zentrum zwischen den Kirchen zerstört. In der Georgenkirche war die Orgel und überhaupt der westliche Teil in Brand geraten." Der gerettete kostbare Hochaltar. Restauratoren bei der Arbeit. Wandgemälde, Wiederaufbauarbeiten. Schwenk über Wismar.
(54 m)
03. Ostdeutsche und Westdeutsche
Bayer Chemiewerk Brunsbüttel. Jürgen Herzog, Facharbeiter aus Ostdeutschland im Werk, auf dem Fahrrad mit Sohn Rick, beim Essen in Kantine, am Arbeitsplatz O-Ton: "Wir fühlen uns hier sehr wohl, weil uns der Menschenschlag hier zusagt, und wir eigentlich recht freundlich und nett aufgenommen wurden. Die Kollegen geben mir auch Unterstützung, und das macht in dem Sinne Spaß, weil man hier alles das erreichen kann, was man vorher wollte. Ich spreche da beispielsweise auch die Ordnung an und den ganzen Umweltschutz. Wir haben ja auch die Möglichkeit, Einfluß zu nehmen, auch als - ich sage mal - ganz einfacher Arbeitnehmer." Die Elbe im Abendlicht. Dresden. Tobias Spitzhorn und seine Freundin Andrea fahren in Bus. Sie lesen Zeitung und sind auf Wohnungssuche. Straßenbahn fährt. Tobias Spitzhorn arbeitet in Zeitungsverlag als Diplom-Betriebswirt, kommt aus dem Westen. Redaktionsbesprechung. Kollege O-Ton: ( Fühlen Sie sich jetzt wieder bevormundet? ) "Nach einer verhältnismäßig kurzen Arbeitszeit haben wir uns zusammengerauft, und die ich bis jetzt kennengelernt habe, haben sich auch große Mühe gegeben, uns zu verstehen, weil wir unter ganz anderen Bedingungen gearbeitet haben. Es war eigentlich ein sehr großes Verständnis." Zeitungsbetrieb. Rotationsmaschine. Tobias Spitzhorn O-Ton: "Wenn Menschen aus zwei grundsätzlich verschiedenen Systemen von heute auf morgen zusammenleben, und vor allen Dingen zusammen arbeiten müssen, treten natürlich Probleme auf. Vorbehalte in der Hinsicht, daß wir aus dem Westen kommen und sagen, wir sind die Besseren, wir haben 40 Jahre lang alles richtig gemacht, ihr habt alles falsch gemacht. Ich persönlich kann sagen, wenn man mit dem Gedanken kommt und sagt, wir wollen zusammen arbeiten, dann sind gar keine Vorbehalte da, und die Probleme treten gar nicht mehr auf." Tobias Spitzhorn und Freundin gehen in kleines Haus außerhalb von Dresden, wo sie erste Bleibe gefunden haben.
(83 m)
04. Antarktis Forschung - mit Fremdmaterial nicht verkäuflich
Eisschicht der Antarktis. Forschungsschiff Polarstern im Eis. Das Alfred Wegener-Institut in Bremerhaven: Wissenschaftler aus 39 Staaten bei Compossium über die Zukunft der Antarktis. Besichtigung eines neuen Forschungslabors für die Antarktis. Wissenschaftler in der Antarktis. Studien zum Ozonloch. Wetterballon wird gestartet. Vorräte. Kleiner Tannenbaum. Expedition ins Eis. Pinguine auf dem Eis. Pinguinmutter geht neben Jungem.
(55 m)
05. Haßloch: Der Durchschnitts-Konsument
Menschengesichter: Junger Mann mit Zigarre, Mann und Frau, zwei junge Männer, junge blonde Frau, groß, Kinder. Ortsschild Haßloch. Schule, kleine Häuser, Feuerwehr, kleines Seite 2, D 448
Rathaus. TV-Zentrale. In Werbeprogramm werden neue Spots eingeschnitten. Briefträger bringt Post. Testfamilie Prenzel, eine von 3000 Testfamilien für die Marktforschung, vor dem Fernseher. Einkauf im Supermarkt. Einkauf wird ausgewertet mit Codekarte. Kasse. Fließband.
(58 m)
06. Berlin: American Football Finale - Berliner Adler - Crocodile Cologne 22:21
Stimmungsmacherinnen vor dem Spiel, Tänzerinnen. Umkleidekabine. Einlauf der Spieler O-Ton: "Wir sind Vize-Europameister, die Mannschaft ist eine sehr gute Mannschaft, bloß: man kann nie wissen. Die Crocodiles sind gut, sind immer für eine Überraschung gut." "Wir werden viel laufen, wir werden versuchen, ihnen den Hosenboden zu versohlen, um sie dann am Ende mit unseren langen Pässen richtig fertig zu machen." Spielszenen. Fan mit Trommel. Klatschen. ZL-Spielszenen. Trainer ruft. Harte Spielszenen. Riesenfreude nach Sieg und Kummer bei den Verlierern. Pokal für die Sieger.
(68 m)
01. Das Ruhrgebiet verändert sein Gesicht
0'33 Kohle und Stahl prägten einst das Bild dieser Landschaft. Geblieben ist der Name: "Kohlenpott", wie das Ruhrgebiet, das größte Industriezentrum Europas, auch genannt wird.
0'46 Rauchende Schlote als Konjunktursymbol. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging von hier der Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft aus. Allein im Bergbau waren eine halbe Million Menschen beschäftigt. Doch zum Wohnen und Leben galt das Ruhrgebiet als wenig attraktiv.
1'02 Heute erinnern Kunstobjekte an die Zeit, wo das Schürfen des "Schwarzen Goldes" noch bestimmender Wirtschaftsfaktor war. In den 60er Jahren begann im Zeichen des Ölbooms das Sterben der Zechen. Der Kohlepott mußte sich umstellen: Bergleute wurden umgeschult; stillgelegte Zechen verwandelten sich in Industriedenkmäler oder Kulturzentren. Besonders schön: die ehemalige Zeche "Zollern" in Dortmund.
l'29 Die verbliebenen Bergwerke arbeiten mit modernster Technik, wurden behutsam in die Landschaft eingebettet. Naturschutz bekam einen wichtigen Stellenwert. Die 5,4 Millionen Bewohner des Ruhrgebiets leben mittlerweile in einem der grünsten Ballungsgebiete.
1'46 Auch wenn das Leben an der Ruhr bunter geworden ist, bleibt die Umweltverschmutzung eine Herausforderung. Noch fehlen bei einigen Kraftwerken moderne Filteranlagen, und mancher Fluß sieht noch so aus:
2'00 Die Emscher - begradigt und als Abwasserkanal mißbraucht. Ein Opfer der Industrialisierung. Jetzt soll sie renaturiert werden. An einem kleinen Nebenfluß zeigt sich ein erster Erfolg.
2'16 Mit großem Tempo vollzieht sich im Ruhrgebiet erneut ein Strukturwandel: Die Ansiedlung von High-Tech-Industrie gewinnt an Bedeutung. Politik, Unternehmen und Gewerkschaften unterstützen diesen Anpassungsprozeß. Über 90.000 neue Arbeitsplätze konnten bereits geschaffen werden.
2'39 Sanierung einer Bergarbeitersiedlung. Staatliche Mittel helfen, diese traditionelle Struktur zu erhalten und wohnlicher zu machen.
2'57 Blick vom größten Elefanten Deutschlands. Wer vermutet dahinter schon eine stillgelegte Kohlenwäsche? - Seine Botschaft hingegen ist eindeutig: das Ruhrgebiet ist attraktiver geworden.
02. St. Georgen in Wismar
3'05 Wildwuchs über leeren Fensterhöhlen. St. Georgen in Wismar ist seit dem Zweiten Weltkrieg die größte europäische Kirchenruine. Die DDR hatte sie nicht restauriert.
3'16 St. Georgen, einer von drei gotischen Backstein-Domen, war Ausdruck des Wohlstands der Hansestadt: mächtig und von behäbiger Eleganz - bis zur Bombennacht 1945, die Siegfried Wahrmann miterlebt hat:
3'30 "In der Nacht vom 14. auf den 15. April gab es - wie so oft - Fliegeralarm. Wir sahen einen großen Feuerschein, das sah so aus, als ob die halbe Stadt brennen würde. Wie wir dann am Tage feststellten, war das mittelalterliche Zentrum zwischen den Kirchen zerstört. In der Georgenkirche war die Orgel und überhaupt der westliche Teil in Brand geraten."
3'57 Gerettet vor dem Flammenmeer wurde der kostbare Hochaltar. Restauratoren haben Platz genommen zur Aufarbeitung des größten mittelalterlichen Kunstwerkes im Ostseeraum.
4'14 Trotz eines Giebeleinsturzes Anfang 1990 hat sich Wismar nun an den Wiederaufbau gemacht; für die deutsche Stiftung Denkmalschutz ist die Rettung von St. Georgen eines der wichtigsten Projekte in der ehemaligen DDR. Dabei wird darauf geachtet, die schweren Backsteine und die jahrhundertealten Eichenbalken wieder zu verwenden.
4'41 St. Georgen könnte in zehn Jahren - wenn die Spendengelder gut fließen - wieder das herausragende Bauwerk Wismars werden. Auch wenn die Seefahrer auf der Ostsee die gotische Basilika als Orientierungszeichen nicht mehr brauchen.
03. Ostdeutsche und Westdeutsche
4'59 Das norddeutsche Chemiewerk Bayer in Brunsbüttel, am Unterlauf der Elbe. Jürgen Herzog. Facharbeiter, ist Ostdeutscher, lebt jetzt aber im Westen. Seit den Fall der innerdeutschen Grenze ist das alltäglicher geworden. Viele sind von Ost nach West gegangen, viele auch den umgekehrtn Weg. Das Zusammenwachsen derDeulschen ist nicht immer völlig problemlos - zu unterschiedlich war die 40 jährige Entwicklung hüben und drüben. Das hat die Menschen geprägt: die älteren, aber auch die jungen, wie Herzogs Sohn Rick. - in Ost und West muß man neu aufeinander zugehen.
5'39 Jürgen Herzog ist beruflich bestens qualifiziert. Das hat ihm bei seiner Eingliederung in die demokratische und leistungorientierte westdeutsche Industriegesellschaft geholfen.
6'04 "Wir fühlen uns hier sehr wohl, weil uns der Menschenschlag hier sehr zusagt, und wir eigentlich recht freundlich und nett aufgenommen wurden. Die Kollegen geben mir auch Unterstützung, und das macht in dem Sinne Spaß, weil man hier alles das erreichen kann, was man vorher wollte. Ich spreche da beispielsweise auch die Ordnung an und den ganzen Umweltschutz. Wir haben ja auch die Möglichkeit, Einfluß zu nehmen, auch als - ich sage malganz einfache Arbeitnehmer."
6'11 500 Kilometer elbaufwärts: Dresden, in der ehemaligen DDR. Hier sind Tobias Spitzhorn und seine Freundin Andrea auf Wohnungssuche. Als Diplom-Betriebswirt kam er vom Rhein nach Ostdeutschland, um den Neuaufbau eines Zeitungsverlages zu unterstützen.
6'32 Ob marktwirtschaftliches Management oder moderne Technologie - seine ostdeutsche Kollegen müssen viel Neues lernen. Sie sind im Sozialismus aufgewachsen, in dem der Plan und die Weisungen von oben das eine, die Realität aber etwas anderes waren. Fühlen sie sich jetzt wieder bevormundet?
6'49 "Nach einer verhältnismäßig kurzen Anlaufzeit haben wir uns alle zusammengerauft, und - die ich bis jetzt alle kennengelernt habe - haben sich auch große Mühe gegeben, uns zu verstehen, weil wir unter ganz anderen Bedingungen hier gearbeitet haben. Es war eigentlich ein sehr großes Verständnis."
7'07 In die ostdeutschen Betriebe zieht neues Leben ein. Daß das den einen zu schnell, anderen zu langsam geht, ist kein Wunder:
7'15 "Wenn Menschen aus zwei grundsätzlich verschiedenen Systemen von heute auf morgen zusammenleben und vor allem zusammen arbeiten müssen, treten natürlich Probleme auf. Vorbehalte in der Hinsicht, daß wir aus dem Westen kommen und sagen, wir sind die Besseren, wir haben 40 Jahre lang alles richtig gemacht, ihr habt alles falsch gemacht.
7'30 Ich persönlich kann sagen, wenn man mit dem Gedanken kommt und sagt, wir wollen zusammen arbeiten, dann sind da gar keine Vorbehalte da und die Probleme treten gar nicht mehr auf."
7'41 Bleibe liegt außerhalb Dresdens - aber im Grünen.
04. Antarktis-Forschung
7'53 Die Antarktis - größer als Europa und mit einer zweieinhalb Kilometer dicken Eisschicht bedeckt - ist seit 30 Jahren durch einen internationalen Vertrag der Wissenschaft vorbehalten. Das deutsche Forschungsschiff "Polarstern" dient als schwimmendes Labor für Experten aus aller Welt.
8'14 Das Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven lud jetzt Wissenschaftler der 39 Vertragsstaaten zu Gesprächen über die Zukunft der Antarktis ein. Gelegenheit, den Bau der neuen deutschen Forschungsstation zu begutachten, die demnächst in die Antarktis transportiert wird. Dieses Projekt ist Teil des geplanten Weltparks Antarktis. Kürzlich wurde vereinbart, auch in den nächsten Jahren die auf der südlichen Erdkuppe lagernden Rohstoffe nicht abzubauen.
8'48 Die erste Station des deutschen Instituts besteht seit 10 Jahren. Von hier aus wird zum Beispiel das Ozonloch und seine bedrohlichen Auswirkungen auf das Weltklima studiert. Mehrmals täglich sammeln die Wissenschaftler Wetterdaten, die in Verbindung mit Satellitenfotos sehr genaue Prognosen ermöglichen.
9'09 Da die Forscher zumeist sechs Monate in der Station bleiben, ist für ausreichende Vorräte gesorgt; und da auch an den Tannenbaum gedacht wurde, stand einer garantiert weißen Weihnacht nichts im Wege.
9'22 In den Sommermonaten mit Temperaturen um minus 8 Grad dient die Station als Ausgangspunkt für Expeditionen. Ob Tierbeobachtung oder Klimaforschung, die Antarktis birgt viele der letzten Geheimnisse der Erde.
9'38 Forscher und Politiker habendie Voraussetzungen für den Weltpark Antarktis geschaffen, damit Mensch und Natur auch weiterhin eine gemeinsame Zukunft haben.
05. Der "Durchschnitts"-Konsument
9'50 Könnte er es sein? Vielleicht die beiden? Oder die? Oder sie? Nein, die können es doch nicht sein. Gar nicht so einfach, den deutschen Durchschnittskonsumenten zu erkennen. Doch die Marktforscher fanden ihn. Wo?
10'06 In Haßloch, einer 20.000 Seelen-Gemeinde in der Pfalz. Eine Kleinstadt wie tausend andere in Deutschland: mit einer Schule, einer Feuerwehr, einem alten Rathaus, aber auch etwas Besonderem:
10'23 Einkommen, Konsum und Familienstruktur der Haßlocher entsprechen weitgehend dem deutschen Bevölkerungs-Querschnitt - sozusagen die Bundesrepublik im Kleinformat. Ein Eldorado für Marktforscher.
10'36 In einer eigenen kleinen TV-Sendezentrale werden, von den Zuschauern unbemerkt, in das laufende Werbeprogramm neue Spots eingeschnitten. Im Auftrag der Wirtschaft soll ermittelt werden, ob ein neues Produkt beim Konsumenten ankommt und somit marktfähig ist.
Auch viele Zeitschriften haben spezielle Werbeanzeigen - exklusiv für Haßloch. Familie Prenzel ist eine von 3.000 Testfamilien, die sich für diese neue Art der Marktforschung zur Verfügung gestellt haben. Sie entscheiden letztlich über die bundesweite Einführung neuer Konsumartikel.
11'14 In den Haßlocher Supermärkten steht das neue Produkt bereits in den Regalen. Jeder Einkauf der Testpersonen wird von den Marktforschern ausgewertet.
11'24 Codekarte und Scanner-Kassen registrieren, unter Beachtung des Datenschutzes, was wann und wie oft gekauft wird.
11'33 Nur wenn die Haßlocher zugreifen, werden die neuen Waren weiterproduziert und überall angeboten. So ist das also mit Haßloch: hier leben die Vorschmecker der Nation.
06. American Football
11'52 Riesenstimmung schon vor dem Spiel.
11'57 Im Umkleideraum des Titelverteidigers letzte Vorbereitungen. Die Berliner Adler wollen zum vierten Mal den deutschen Meistertitel im Football gewinnen. Der Gegner: die Crocodile Cologne.
12'11 Die Berliner Spieler sind siegesgewiß: "Wir sind Vize-Europameister, die Mannschaft ist eine sehr gute Mannschaft, bloß: man kann nie wissen; die Crocodiles sind gut, sind immer für eine Überraschung gut."
12'24 "Wir werden viel laufen, wir werden versuchen, ihnen den Hosenboden zu versohlen, um sie dann am Ende mit unseren langen Pässen richtig fertig zu machen."
12'29 Starke Worte vom Team-Captain, und tatsächlich: die Adler scheinen ein leichtes Spiel zu haben. Nach dem ersten Viertel steht es bereits 13:0 für den Deutschen Meister - sehr zur Freude der Berliner Fans.
12'45 Die Mischung aus brachialer Kraft, Schnelligkeit und Spielwitz, verbunden mit der Show drumherum, lassen Footballspiele zu einer Riesenparty werden.
12'58 14.000 Fans waren gekommen - Football wird immer populärer. In Deutschland, von dem alle Welt denkt, es sei nur dem Fußball verfallen, wird Football bereits in 170 Vereinen gespielt. Die beiden Finalgegner zählen bereits zu den Spitzenteams der ersten Liga, in der es manchmal richtig zur Sache geht.
13'27 Dieses Endspiel gleicht einem Krimi: die Außenseiter aus Köln haben aufgeholt und sind sogar in Führung gegangen; der erste Titelgewinn ist in greifbarer Nähe. Bis sieben Sekunden vor Schluß, wo es den Adlern gelingt, nochmals das Blatt zu wenden. Endstand: 22:21 für Berlin.
13'47 Unbändige Freude bei Trainer und Spielern. Kaum einer hatte noch an den Sieg geglaubt.
13'53 Für ihn dagegen ist eine Welt zusammengebrochen. Trotzdem sind die Kölner faire Verlierer. Auch wenn bei ihren Cheer-leaders an diesem Abend noch so manche Trane fließt.
14'03 So ist es eben im Sport, auch beim American Football: Dabeisein ist schön, Siegen noch schöner.