01. Weltwirtschaftsgipfel in München
Löwenbräu - Bayrischer Löwe hebt Bierglas und brüllt. Regierungssprecher Dieter Vogel mit Mikrofon bei Pressefest. Im Hintergrund u.a. Ministerpräsident Streibl. Buden, Volkstanz Schuhplattler. Fahne: Wirtschaftsgipfel München. Helmut Kohl neben Bush und Baker. Mitterand schüttelt Hände. Helmut Kohl O-Ton: "Bei Betrachtung solcher internationalen Konferenzen ist ja meistens die Schau so: was haben die konkret beschlossen? Aber am Rande neben diesen Beschlüssen wird über vieles gesprochen, was für die Zukunft vielleicht wichtiger ist als alle Beschlüsse am Tag. Die Botschaft heißt Optimismus, die Botschaft heißt: Wir haben das Glück einer veränderten Welt mit mehr Freiheit und mehr Friedenschancen; die wollen wir nutzen." Bundesaußenminister Kinkel im Gespräch. Journalist auf Parkbank schreibt auf Computer. Modernes Pressezelt. Journalisten an Telefonen und Monitoren. Terence Roth, New York, schreibt für Wallstreet Journal O-Ton: Was macht den G 7 Gipfel interessant? "Das ist der erste Wirtschaftsgipfel nach dem Zerfall der Sowjetunion. Deswegen ist der Besuch von Boris Jelzin hier so besonders wichtig und wie man die Hilfe für ihn zusammenstellt. Aber natürlich ist auch für ausländische Kollegen, die hierherkommen, auch interessant, der erste Weltwirschaftsgipfel, der in einem wiedervereinigten Deutschland stattfindet." Demonstrationen. Massenumzug. Transparent: "Der internationale Kongress gegen die herrschende Weltordnung grüsst alle tapferen Genossen weltweit." Schloß Neuschwanstein. Hannelore Kohl und Barbara Bush und die Politikerfrauen bei Besichtigung. Alphornbläser blasen. Hannelore Kohl O-Ton: "Die Bayern haben sich viel Mühe gegeben in der Zusammenarbeit. Und alles das, was wir jetzt auch an kulturellen Ereignissen erleben durften, rundet das Bild dessen ab, was die Herren in den Gesprächsrunden zu diskutieren haben und zu einem hoffentlich auch guten Ende führen können." Gruppenbild der Weltwirschaftsteilnehmer mit Kohl, Mitterand, Bush, Major u.a. - Helmut Kohl O-Ton: "Entweder die Länder in der Nachfolge der Sowjetunion kommen auf die Beine - ich nehme das Beispiel Rußland, weil Boris Jelzin hier war - oder Rückfall in irgendeine Form von Diktatur. Wir haben den Kalten Krieg überwunden; wir haben jetzt die große Chance, daß wir sagen können, daß junge Leute nie mehr in Deutschland Krieg und Unfreiheit erleben werden. Und deshalb sollten wir die Zeit nutzen für diese Jahre; Hilfe auch zur Selbsthilfe für die Länder Mittel-, Ost- und Südosteuropas." Boris Jelzin als Zuhörer mit Kopfhörern, groß. Gruppenbild mit Jelzin.
(10:00:00 - 10:04:05)
02. Russische Ingenieure lernen Marktwirtschaft
Tatjana Kusneszowa und Ina Korezkaja bei Familie Reuther in Hamburg. Eberhard Reuther zeigt Wohnung. Begrüßungstrunk. Betriebsrundgang durch Maschinenbauunternehmen. Fachgespräche. Sergej Kossov sitzt an Tisch. Familienfotos werden betrachtet. Gang durch die Stadt. Sergej Kossov richtet Konto bei Bank ein. Gruppenfoto der russischen Ingenieure. Gütersloh: Schranke geht hoch. Bertelsmann. Sergej Kossov bei Bertelsmann in CD-Werk, O-Ton: "Der Schwerpunkt liegt darin, daß wir diese betriebswirtschaftliche Sache kennenlernen werden und in die Heimat bringen. Ich habe hier viel gesehen, diese High Tech-Verfahren, und ich denke, das hilft unserer Wirtschaft." Sergej Kossov bei Radausflug mit Kollegen und Picknik.
(10:04:00 - 10:06:20)
03. Bonn: Die neue Kunsthalle
Niki De Saint Phalle, franko-amerikanische Bildhauerin, groß. Ihre Phantasiefiguren, bunt und glänzend, werden zur Eröffnung auf Dachgarten gezogen. Große Ausstellungshalle und Kunstmuseum. Richard von Weizsäcker und Frau bei Eröffnung. Helmut Kohl O-Ton: "Als ein kulturelles Zentrum von europäischem Rang soll die Kunst- und Austellungshalle auch dazu beitragen, daß wir Europäer die kulturelle Dimension unseres Zusammenlebens noch besser erfahren können." Luftballons. Musikband. Mobiles. Lichtkuppel. Tatlins Turm von 1920. Meret Oppenheimers Pelztasse. Objekte aus dem Leben Josef Beuys (Anzug auf Fußboden, verrostete Badewanne). Figuren Gilbert und George hinter Blattgewächsen. Videokunst von Nam June Paik "Video Fische". Fotokunst des 20. Jahrhunderts mit Notenschlüssel auf Frauenrücken und Brillen neben Pfeife. Wissenschaftsfrau "Erdsicht" demonstriert die Auswirkungen von Umweltzerstörung und Bevölkerungswachstum. Phantasiefiguren auf Dach.
(10:06:15 - 10:09:10)
04. Das neue Bundeswehrkonzept
Brückenbau über Fluß. Offiziere der Warschauer Paktstaaten als Beobachter. Waffenarsenale. Panzer bildfüllend. Oberfeldwebel Rainer Kothe räumt seinen Spind aus. Er nimmt seinen Abschied infolge von Truppenreduzierung. Abgabe von Gasmaske. Soldaten auf Kasernenhof angetreten. Panzerübung im Gelände. Militärflugzeug, Marine. Reservisten werden eingezogen. Abschied von Frau und Familie. Hubschrauber starten. Transport von Fahrzeug mit Hubschrauber. Auf die Bundeswehr kommen neue Aufgaben zu. Generalinspekteur Naumann O-Ton: "Das ist richtig. Wir gehen davon aus, daß diese Aufgaben auf uns zukommen werden. Das wird im europäischen Kontext erfolgen, das wird möglicherweise auch im Rahmen der Vereinten Nationen erfolgen. Und auf diese Aufgaben, sei es friedenserhaltender Art oder sei es auch friedensdurchsetzender Art, werden wir uns einstellen müssen und dafür die Voraussetzung schaffen müssen."
UN-Einsatz der Bundeswehr im Persischen Golf. Mine explodiert.
(10:09:05 - 10:12:20)
05. Im Tornado auf Olympiakurs
Trainingsprogramm der Tonado-Segler Roland Gähler, Vize-Europameister, und Vorschotmann Frank Parlow. Katamaran wird zu Wasser gelassen. Start bei der Kieler Woche. Regatta segeln.
(10:12:20 - 10:14:14)
01. Wirtschaftsgipfel in München
0'35 Ein Gruß des bayerischen Löwen und vom Regierungssprecher Dieter Vogel an Journalisten aus aller Welt. Noch bevor der Wirtschaftsgipfel in München begann, wurde zum Pressefest geladen. "Genießen auf gut deutsch" war das Motto, über 4.000 Korrespondenten kamen.
0'55 Für drei Tage schaute die Welt auf München. Die sieben Staats- und Regierungschefs der wichtigsten Industrienationen berieten in der bayrischen Metropole nicht nur über Wirtschaftsthemen.
1'08 Der partnerschaftliche Dialog ist Voraussetzung für die Lösung der globalen Probleme. Wir befragten Bundeskanzler Helmut Kohl:
1.17 "Bei Betrachtung solcher internationaler Konferenzen ist ja meistens die Schau so: was haben die konkret beschlossen? Aber am Rande neben diesen Beschlüssen wird über vieles gesprochen, was für die Zukunft vielleicht wichtiger ist als alle Beschlüsse am Tag. - Die Botschaft heißt Optimismus, die Botschaft heißt: Wir haben das Glück einer veränderten Welt mit mehr Freiheit und mehr Friedenschancen; die wollen wir nutzen."
1'42 Dieser Journalist hatte es vorgezogen, seinen Artikel zu schreiben. Dabei war für ausreichende Arbeitsmöglichkeiten gesorgt. Neben modernsten Anlagen zur Nachrichtenübertragung stand den Berichterstattern ein 200 Meter langes Pressezelt zur Verfügung.
2'01 Terence Roth aus New York schreibt für das Wall-Street-Journal. Was machte für ihn dieses G 7-Treffen so interessant?
2'10 "Das ist hier der erste Wirtschaftsgipfel nach dem Zerfall der Sowjetunion. Deswegen ist der Besuch von Boris Jelzin hier so besonders wichtig und wie man die Hilfe für ihn zusammenstellt. Aber natürlich ist auch für ausländische Kollegen, die hierherkommen, auch interessant, der erste Weltwirtschaftsgipfel, der in einem wiedervereinigten Deutschland stattfindet."
2'32 Aber es gab am Rande auch Protest. Die meist jungen Demonstranten nahmen den Gipfel zum Anlaß, eine andere Wirtschaftsordnung zu fordern.
2'43 Ob Polit-Prominenz oder Protestaktionen: Die Münchner brachte nichts aus der Ruhe.
2'51 Während ihre Männer konferierten, besichtigten die Damen der Regierungschefs das nahegelegene Schloß Neuschwanenstein. Folklore pur: Alphornbläser gaben ein Begrüßungsständchen. Auch Hannelore Kohl genoß die bayerische Gastfreundschaft:
3'08 "Die Bayern haben sich viel Mühe gegeben in der Zusammenarbeit. Und alles das, was wir jetzt auch an kulturellen Ereignissen erleben durften, rundet das Bild dessen ab, was die Herren in den Gesprächsrunden zu diskutieren haben und zu einem hoffentlich auch guten Ende führen können."
3'25 Einer der wichtigsten Beschlüsse der G 7-Chefs: die Wirtschaftshilfe für die GUS wird ausgeweitet, um den dortigen Reformprozess zu beschleunigen.
3'35 Kohl: "Entweder die Länder in der Nachfolge der Sowjetunion kommen auf die Beine - ich nehme das Beispiel Rußland, weil Boris Jelzin hier war - oder Rückfall in irgendeine Form von Diktatur. Wir haben den Kalten Krieg überwunden; wir haben jetzt die große Chance, daß wir sagen können, daß junge Leute nie mehr in Deutschland Krieg und Unfreiheit erleben werden. Und deswegen sollten wir die Zeit nutzen für diese Jahre; Hilfe auch zur Selbsthilfe für die Länder Mittel-, Ost- und Südeuropas."
02. Russische Ingenieure lernen Martwirtschaft
4'10 Besuch aus Moskau. Tatjana Kusneszowa und Ina Korezkaja in ihrem neuen Zuhause bei der Familie Reuther. Eine erste Wohnungsbesichtigung.
4'21 Gastgeber Eberhard Reuther ist Vorstandsvorsitzender eines Hamburger Maschinenbauunternehmens.
4'30 Seit drei Jahren werden auf Initiative des Konzerns russische Ingenieure eingeladen, um in deutschen Betrieben die Marktwirtschaft kennenzulernen. In 15 Monaten praktischer Arbeit werden sie mit Marketing, Wirtschaftsrecht und Betriebswirtschaft vertraut gemacht.
4'46 Bei einem Betriebsrundgang werden erste Eindrücke gesammelt, erste Fachgespräche geführt. - Neben Tatjana und Ina gehört auch Sergej Kossov zu den 44 Ingenieuren, die dieses Jahr unter 5.000 Bewerbern ausgewählt wurden.
5'04 Der 31jährige aus Minsk im Gespräch mit seinen Gastgebern. Tatjana zeigt Familienfotos.
5'18 Ein Konto wird eröffnet. Wie Sergej bekommt jeder Teilnehmer ein monatliches Stipendium von 2.500 Mark überwiesen.
5'28 Vor dem Praktikumsbeginn noch ein gemeinsames Foto.
5'37 Ein halbes Jahr später: Zusammen mit einem anderen Praktikanten arbeitet Sergej Kossov in Gütersloh bei Bertelsmann, dem zweitgrößten Medienkonzern der Welt. Fachsimpelei im CD-Werk. Der Ingenieur über das Ziel der Ausbildung:
5'43 "Der Schwerunkt liegt darin, daß wir diese betriebswirtschaftliche Sache kennenlernen werden und in die Heimat bringen. Ich habe hier viel gesehen, diese High-Tech-Verfahren und ich denke, das hilft unserer Wirtschaft."
6'11 Die neue Marktwirtschaft in den osteuropäischen Staaten braucht Unternehmer und Manager. Und sie braucht den Dialog und die Partnerschaft mit dem Westen. Sergej und seine deutschen Kollegen geben dafür ein kleines Beispiel.
03. Die neue Bonner Kunsthalle
6'27 Kunststücke in luftiger Höhe, heitere Skulpturen für einen Bonner Dachgarten - geschaffen von der franko-amerikanischen Bildhauerin Niki de St. Phalle - für die Eröffnungsausstellung der neuen Bundeskunsthalle.
6'43 Es passiert nicht allzu häufig, daß das eher nüchterne Bonn mit einer außergewöhnlichen Architektur von sich reden macht: mitten im Regierungsviertel entstand ein Ausstellungspalast der Superlative -
6'56 und gleich nebenan ein ebenso eigenwilliges Kunstmuseum.
7'06 Auch wenn Bonn seine Hauptstadtfunktion an Berlin verloren hat: mehr denn je setzt man hier auf Offenheit und Neugier gegenüber fremden Kulturen. Bundeskanzler Helmut Kohl:
7'18 "Als ein kulturelles Zentrum von europäischem Rang soll die Kunst- und Ausstellungshalle auch dazu beitragen, daß wir Europäer die kulturelle Dimension unseres Zusammenlebens noch besser erfahren können."
7'32 Schon das Ambiente will Zeichen setzten, erst recht das alle Künste umfassende, wechselnde Programm der neuen Halle.
7'49 Spitzenwerke dieses Jahrhunderts wurden unter kunstvollen Lichtkuppeln versammelt. Ein Gipfeltreffen der Moderne.
7'59 Tatlins Turm revolutionierte die Architektur 1920.
8'05 Aus New York ausgeliehen: Meret Oppenheims Pelztasse; spektakulär wie die Objekte aus dem Leben von Josef Beuys.
8'15 Gilbert und George sind sich immer wieder selbst genug.
8'21 Die Bestenliste nimmt kein Ende: vom Weltmeister der Videokunst Nam June Paik: "Video Fische".
8'30 In einer anderen Ausstellung findet der Besucher das Resümee der Fotokunst des 20. Jahrhunderts.
8'41 Mit großem Raffinement ausgestattet: die wissenschaftliche Schau "Erdsicht". Sie demonstriert die Auswirkungen von Umweltzerstörung und Bevölkerungswachstum auf unserem Planeten.
9'00 Und über allem laden in diesem Sommer die Phantasiefiguren Niki de St. Phalles zum Flanieren ein; auch die Politprominenz erlebt die Attraktivität Bonns als Kulturstadt von Rang.
04. Das neue Bundeswehrkonzept
9'17 Reinigungsbad für die deutsche Bundeswehr. Sie steht mitten in einer tiefgreifenden Reformeine Folge der politischen Umwälzungen in Osteuropa. Die Gegner von einst, die früheren Warschauer-Pakt-Staaten, suchen die Nähe der NATO und streben nach Partnerschaft.
9'37 Für die Streitkräfte des vereinten Deutschlands heißt jetzt die Devise: Abrüsten und Umrüsten. Obwohl durch die deutsche Einheit Soldaten der früheren DDR hinzugekommen sind, wird die Bundeswehr kleiner als vorher. Riesige Waffenarsenale werden verschrottet. Die deutschen Streitkräfte, auch künftig ein wichtiger Pfeiler der NATO, sollen schlanker und beweglicher werden.
10'01 Rainer Kothe ist einer der Soldaten, die im Zuge der vereinbarten Truppenreduzierung ihren Abschied nehmen. Der Oberfeldwebel, der hier seinen Spind ausräumt, war zehn Jahre bei der Bundeswehr. Er hat in dieser Zeit nebenher die Fachhochschulreife erworben und will nun studieren.
10'18 Bis 1995 wird die Bundeswehr von 495.000 auf 370.000 Mann verringert. Rainer Kothe geht, weil er jetzt nur noch geringe Aufstiegschancen für sich sieht. Etwas wehmütig ist ihm schon ums Herz, als ihn seine Kameraden verabschieden.
10'36 Da die Bedrohung aus dem Osten geschwunden ist, kann die Bundeswehr auf die Modernisierung einiger schwerer Waffensysteme verzichlen. Nicht nur bei Kampf- und Schützenpanzern und schwerer Artillerie, auch bei Luftwaffe und Marine wird gestrichen oder gestreckt.
10'54 Zur Strukturreform gehören häufigere Reservistenübungen. Die deutschen Streitkräfte werden zweigeteilt: in Krisen-Reaktionsverbände und Hauptverteidigungskräfte. Die meisten Truppen werden "gekadert" - d.h. erst durch Mobilmachung von Reservisten sind sie voll einsatzbereit.
11'16 Der kleinere Teil der Bundeswehr wird zu hochtechnisierten, schnell beweglichen Verbänden fortentwickelt, die im Rahmen internationaler Friedenssicherung zur Krisenbewältigung eingesetzt werden. Auf die Streitkräfte des geeinten Deutschlands kommen neue Aufgaben zu. So sieht es auch der höchste deutsche Soldat, Generalinspektor Naumann:
11'35 "Das ist richtig, wir gehen auch davon aus, daß diese Aufgaben auf uns zukommen werden. Das wird im europäischen Kontext erfolgen, das wird möglicherweise auch im Rahmen der Vereinten Nationen erfolgen. Und auf diese Aufgaben, sei es friedenserhaltender Art oder sei es auch friedensdurchsetzender Art, werden wir uns einstellen müssen und dafür die oraussetzung schaffen müssen."
11'58 Ihre ersten UN-Einsätze hat die Bundeswehr schon absolviert. So im Persischen Golf. Wo sie Minen räumte, oder im Irak, wo sie beim Aufspüren von Massenvernichtungsmitteln half.
12'16 Als Teil einer internationalen Flotte zerstörten die deutschen Minensucher die vom Irak ausgelegten Minen.
05. Im Tornado auf Olympiakurs
12'27 Jeder zögerliche Handgriff kann Sekunden kosten - beim Regattasegeln ist das nicht anders als beim Stapellauf. Olympia-Teilnehmer nutzten die Kieler Woche in diesem Jahr zum letzten Härtetest. Uns interessierte das Trainingsprogramm der deutschen Medaillenanwärter in der Tornado-Klasse, Vize-Europameister Roland Gäbler und sein Vorschoter Frank Parlow.
12'57 10 Monate im Jahr verbringt der 27jährige Roland Gäbler in seinem Katamaran; das funktioniert nicht ohne die Unterstützung des Segler-Verbandes und eines Sponsors.
13'08 Allein 50 Doppelrumpfboote, allen anderen Klassen im Tempo weit voraus, waren auf der Kieler Förde, dem sogenannten Segel-Mekka, gestartet.
13'22 Gäbler/Parlow sind hier zuhause, ebenso die Weltranglisten-Ersten, die Brüder Schwall. Sie konnten sich für Barcelona nicht qualifizieren, erhielten aber trotzdem ein Ticket, um als Trainingspartner dabei zu sein.
13'52 Das Tornado-Team Gäbler/Parlow gibt es seit drei Jahren. Sie trainieren ständig hart, aber nicht verbissen und bevorzugen die höheren Windstärken. Die wahre Kunst des Segelns liegt für den Profi Gäbler in der Fähigkeit, vorauszudenken - und dabei plant er auch einen der vorderen Plätze bei den Olympischen Regatten ein.