Schnitt: Marion Knothe
01. Der neue Bundespräsident Roman Herzog und Rückblick Richard von Weizsäcker (Teilweise Fremdmaterial)
Bundesversammlung zur Wahl des 7. Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland im Berliner Reichstag. Rita Süssmuth O-Ton: "Ich eröffne die 10. Bundesversammlung zur Wahl des 7. Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland und heiße Sie alle herzlich willkommen."
Klatschen der Abgeordneten des Bundestages und der Delegierten der Länderparlamente.
Rückblick Richard von Weizsäcker: Besuch in Polen, gehend neben Walesa. Besuch des britischen Königspaares in Deutschland. Stehend neben Königin Elizabeth und Prinz Philip. Richard von Weizsäcker spricht O-Ton zum Tag der deutschen Kapitulation am 8. Mai:
"Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Niemand wird um dieser Befreiung willen vergesssen, welche schweren Leiden für viele Menschen mit dem 8. Mai überhaupt erst begannen und danach folgten. Aber wir dürfen nicht im Ende des Krieges die Ursache für Flucht, Vertreibung und Unfreiheit sehen. Wir dürfen den 8. Mai 1945 nicht vom 30. Januar 1933 trennen."
Unter den Zuhörern: Willy Brandt, Jochen Vogel, Annemarie Renger. Stimmabgabe.
Die Bewerber: Jens Reich, Physiker, Bürgerrechtler der ehemaligen DDR. Hildegard Hamm-Brücher, FDP. Roman Herzog, höchster deutscher Richter in Karlsruhe. Johannes Rau, Ministerpräsident von NRW. Rita Süssmuth O-Ton: "Es entfallen auf Roman Herzog 696 Stimmen ... "
Es gratulieren Johannes Rau, Helmut Kohl, Hildegard Hamm-Brücher. Unter den Anwesenden Helmut Schmidt neben Scharping.
Nach der Wahl spricht Roman Herzog O-Ton: "Ich will Deutschland in den nächsten fünf Jahren so repräsentieren, wie dieses Deutschland wirklich ist: friedliebend - freiheitsliebend - leistungsstark - um Gerechtigkeit zumindest bemüht - zur Solidarität bereit - tolerant - weltoffen - und was mir fast als das Wichtigste erscheint, meine Damen und Herren: unverkrampft."
(10:00:25)
02. Europawahlen (Teilweise Fremdmaterial)
Das Euro-Info-Mobil fährt. Plakat Wählen gehen. Karte Deutschland. Das Info-Mobil auf dem Marktplatz in Schwerin. Diskussionen. Verteilen von Broschüren.
Mädchen O-Ton:
"Also ich finde, wir haben die Möglichkeit zu wählen, was viele Leute nicht können, und da sollten wir wirklich die Chance nutzen, mitzubestimmen, was später aus uns werden wird."
Junge O-Ton: "Wenn man nicht zu den Wahlen geht, dann gibt man eigentlich den Parteien eine Chance, die nicht die Interessen von mir vertreten."
Baumallee Mecklenburg. Das ZDF-Wahlstudio. Zur Abstimmung Österreichs zum Beitritt Österreichs in die EU spricht der österreichische Botschafter Friedrich Hoess O-Ton: "Damit sind wir nicht nur Mitglied der Union, sondern wir können auch in der Mitte Europas verstärkend wirken, weil wir ein Stück dieser Friedens- und Stabilitätsgemeinschaft nach vorne schieben können."
Dieter Zimmer im Wahlstudio. Hochrechnungen. Wahlsieger die CDU. CDU-Spitzenkandidat Günter Rinsche O-Ton:
"Es geht uns im wesentlichen auch darum, daß die Handlungsfähigkeit der Gemeinschaft, der Union in all den Fragen entscheidend bestärkt wird, in denen die Bürger Recht auf Antwort haben. Also, zum Beispiel im Bereich des grenzüberschreitenden Umweltschutzes und in der Schaffung von wettbewerbsfähigen Arbeitsplätzen, mit denen wir dann in Zukunft auch unserer jungen Generation eine positive, eine gute Zukunftsaussicht bieten können."
(10:04:40)
03. Mitterrand und Kohl in Heidelberg (Eigenmaterial)
Neckarbrücke. Mitterrand und Kohl und Begleitung gehend. Schüler und Studenten fragen die Politiker. Helmut Kohl O-Ton:
"Jetzt frage ich Sie wirklich, wer je hatte mehr Grund zum Optimismus als eine Generation, die weiß, daß sie Zeit ihres Lebens in Frieden und Freiheit leben wird?"
Mitterrand O-Ton: "Les relations personelles jouent un role indeniable dans la construction de l'histoire."
Jugendlicher O-Ton: "Vielleicht ist es das Vorrecht und manchmal auch die Pflicht der Jugend, das scheinbar Unmögliche zu verlangen. - Wir haben uns mit dem Thema der Solidarität beschäftigt. Wir sind dabei auf einige Mißstände gestoßen, die wir in der Realität dieses Europa gefunden haben."
Helmut Kohl O-Ton: "Wissen Sie, das ist die Grundfrage der Philosophie. Wenn Europa sagt. "Die Gläser sind immer halbleer", dann werden Sie keine europäische Zukunft haben. Und wenn wir ohne Zweckoptimismus aber sagen: "Die Gläser sind halbvoll, und wir machen sie noch ganz voll", das ist dann Ihr Job, dann haben Sie Ihre Chancen."
(10:08:00)
04. Umweltpreis für Wulkow in Brandenburg (Eigenmaterial)
Laubbäume, Licht glitzert hindurch. Baumallee. Teich mit Schwänen. Pferdewagen. Hölzernes Ufo-Energiehaus. Fischbruthaus. Helmut Tusche züchtet dort bedrohte Fischbrutarten für den Dorfteich. Kräutergarten im Schloßpark. Neugierige besuchen das Dorf. ÖKO-Speicher mit Solar-Reflektoren. Verkauf von ÖKO-Waren.
(10:10:00)
05. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft im Trainingslager Malente (Teils Fremdmaterial)
Nationalspieler beim Training. Rudi Völler schießt Tor. Berti Vogts legt Schikanen aus. Illgner im Tor. Steffan Effenberg, Andreas Brehme, Jürgen Klinsmann.
Berti Vogts O-Ton: "Sie haben eine Eigendynamik, sie haben einen unheimlichen Willen, sie wollen das Beste. Man braucht sie eigentlich gar nicht zu motivieren, das sind Schlagworte. Jeder Spieler hat Motivation genug."
Thomas Hässler O-Ton: "Wir sind eine spielerisch sehr starke Mannschaft, wir haben eine hervorragende Abwehr, geleitet von Lothar Matthäus, der so viele Erfahrungen mitbringt mit seinen 109 Länderspielen im Mittelfeld und auch im Angriff, ich glaube, das gibt's nicht ein zweites Mal, so 'ne Mannschaft, wie wir sie haben.
Steffan Effenberg O-Ton: "Ich glaube, daß wir allen Mannschaften einen Schritt voraus sind, in bezug auf Power und Stärke, ich meine, die Italiener, das weiß man, oder die Brasilianer, daß die besseren Fußball spielen können, daß sie am Ball vielleicht ein bißchen versierter sind als wir. Aber wir haben die Kraft und die Ausdauer für ein so langes Turnier."
Lothar Matthäus O-Ton: "Nicht nur von der Kraft her, sondern auch im spielerischen Bereich brauchen wir uns vor den Südländern nicht mehr zu verstecken. Für mich ist es wichtig, daß wir als Mannschaft auftreten, denn nur als Mannschaft kann man gewinnen."
(10:12:30)
Fremdmaterial:
06. Präsidentenwahl
Beginn des Rückblick Weizsäcker
(00:00:27 - 00:54:24)
Staatsbesuch Queen
(01:03:18 - 01:17:06)
Weizsäcker spricht zum Tag der deutschen Kapitulation
(01:22:04 - 02:10:00)
Präsidentenwahl bis Ende
(02:10:00 - 04:40:07)
07. Europawahlen
SPD-Spot
(04:48:00 - 04:53:03)
CDU-Spot
(04:53:03 - 04:58:01)
SPD-Spot
(04:58:01 - 00:00:10)
Grafik Europawahlen
(05:04:19 - 05:07:22)
Grafik Europaparlament
(06:20:04 - 06:25:18)
01. Die Wahl des Bundespräsidenten
Süßmuth: "Ich eröffne die_10. Bundesversammlung zur Wahl des 7 Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland und heiße Sie alle herzlich willkommen.
0'40 Zum ersten Mal wählten die wiedervereinigten Deutschen gemeinsam ihr Staatsoberhaupt. Im Berliner Reichstag versammelten sich die Abgeordneten des Bonner Bundestages und die Delegierten der Länderparlamente zur Wahl des Bundespräsidenten.
0'56 Der scheidende Präsident Richard von Weizsäcker hatte in seiner Amtszeit hohe Maßstäbe gesetzt, nach innen und nach außen. Zwar ist das Amt des Bundespräsidenten von großem politischen Einfluß, aber nur mit geringerer politischer Macht ausgestattet; von Weizsäcker jedoch hat es verstanden, von fast allen Deutschen als geistig-moralische Instanz geachtet zu werden.
1'19 Unvergessen ist, daß er den Tag der deutschen Kapitulation im 2. Weltkrieg zum Tag der Befreiung deklarierte.
"Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Niemand wird um dieser Befreiung willen vergessen, welche schweren Leiden für viele Menschen mit dem 8. Mai überhaupt erst begannen und danach folgten. Aber wir dürfen nicht im Ende des Krieges die Ursache für Flucht, Vertreibung und Unfreiheit sehen. Wir dürfen den 8. Mai 1945 nicht vom 30. Januar 1933 trennen.!"
2'10 Die Wahl des Weizsäcker-Nachfolgers fiel in das sogenannte Super-Wahljahr; zu einer Vielzahl politischer Entscheidungen werden die Deutschen 1994 an die Wahlurnen gerufen. So wurde die Abstimmung im Berliner Reichstag auch zum Gradmesser der politischen Machtverhältnisse in Deutschland.
2'29 Vier Kandidaten bewarben sich um das höchste politische Amt: Der Physiker Jens Reich, Bürgerrechtler in der früheren DDR, der sich als parteiunabhängiger Kandidat bewarb.
2'44 Dann Hildegard Hamm-Brücher, die große alte Dame der deutschen Liberalen, die sich schon in vielen politischen Ämtern bewährt hat.
2'54 Favoriten aber waren Johannes Rau, der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und Kandidat der sozialdemokratischen Opposition, - und Roman Herzog, der höchste deutsche Richter, den Bundeskanzler Kohl und die Unionsparteien vorgeschlagen hatten.
3'14 Nach zwei Wahlgängen zogen die Außenseiter Reich und Hamm-Brücher ihre Kandidatur zurück. Die Freien Demokraten, die mit der Union die Regierung bilden, sorgten dafür, daß der Unionskandidat Herzog das Rennen machte.
Süßmuth: "Es entfallen auf Herrn Roman Herzog 696 Stimmen ..."
3'39 Roman Herzog wird als Bundespräsident eigene Akzente setzen. Der selbstbewußte Bayer gilt als Mann, der Wert auf seine geistige und politische Unabhängigkeit legt. Von Deutschland und seinen Menschen hat er ein klares Bild. Und dieses Bild - so sagte er nach seiner Wahl - wird ihn bei seiner Amtsführung leiten.
"Ich will Deutschland in den nächsten fünf Jahren so repräsentieren, wie dieses Deutschland wirklich ist: friedliebend - freiheitsliebend - leistungsstark - um Gerechtigkeit zumindest bemüht - zur Solidarität bereit - tolerant - weltoffen - und was mir fast als das Wichtigste erscheint, meine Damen und Herren: unverkrampft!"
02. Europawahl und
03. Begegnung Kohl und Mitterand in Heidelberg
4'58 Europa macht mobil. Eine rollende Initiative des Europaparlaments informiert vor allem die Menschen in den neuen Bundesländern, die zum ersten Mal an einer Europawahl teilnehmen können.
5'13 Was eigentlich bringt uns Europa? Mit dieser Frage werden die engagierten Europäer immer wieder konfrontiert - wie hier auf dem Marktplatz von Schwerin.
5'30 Die Jugendlichen sind weit weniger pessimistisch; sie wissen: ihre Zukunftschancen liegen in Europa.
"Also ich finde, wir haben die Möglichkeit zu wählen, was viele Leute nicht können, und da sollten wir wirklich die Chance nutzen, mitzubestimmen, was später aus uns werden wird."
"Wenn man nicht zu den Wahlen geht, dann gibt man eigentlich den Parteien eine Chance, die nicht die Interessen von mir vertreten."
5'54 Viele Deutsche fühlen sich überstrapaziert. Bis zu vier mal werden sie_1994 an die Urnen gerufen; so fürchten Wahlmanager und die Journalisten in den Studios eine geringe Beteiligung an der Europawahl.
6'11 Die vier großen überregionalen Fernsehprogramme rivalisieren um die zuverlässigsten Prognosen, die schnellsten Ergebnisse und um die prominentesten Gesprächspartner im Studio, wenn die 255 Millionen Europäer in 12 Ländern ihre Wahl getroffen haben.
6'30 Fast überall in Deutschland scheint an diesem Wahltag die Sonne: Ausflugswetter für die ganze Familie - kein Wetter für politische Wahlen.
6'40 In die letzten Vorbereitungen platzt eine Nachricht aus der benachbarten Alpenrepublik: Zwei Drittel aller Österreicher haben sich für einen Beitritt zur Europäischen Union entschieden. Hoess: "Damit sind wir nicht nur Mitglied der Union, sondern wir können auch in der Mitte Europas verstärkend wirken, weil wir ein Stück dieser Friedens- und Stabilitätsgemeinschaft nach vorne schieben können."
7'04 Die Deutschen erwiesen sich als bessere Europäer als das Wetter hätte erwarten lassen; fast zwei Drittel gingen an die Urnen.
7'15 Schon die ersten Hochrechnungen brachten das erfreuliche Ergebnis: die Rechtsextremisten stürzten weit unter die 5 % Marke ab und werden damit Deutschland im Europaparlament nicht vertreten. - Eindeutiger Sieger der Wahlen ist die in Bonn regierende CDU. Ihr Spitzenkandidat: Günter Rinsche.
"Es geht uns im wesentlichen auch darum, daß die Handlungsfähigkeit der Gemeinschaft, der Union in all den Fragen entscheidend bestärkt wird, in denen die Bürger Recht auf Antwort haben. Also, zum Beispiel im Bereich des grenzüberschreitenden Umweltschutzes und in der Schaffung von wettbewerbsfähigen Arbeitsplätzen, mit denen wir dann in Zukunft auch unserer jungen Generation eine positive, eine gute Zukunftsaussicht bieten können."
8'01 Genau diesen Fragen stellten sich in Heidelberg der französische Staatspräsident Francois Mitterand und Bundeskanzler Helmut Kohl. Zukunftsfragen der europäischen Jugend - unbequeme Fragen, kritische Fragen, die sich Schüler und Studenten aus Frankreich und Deutschland ausgedacht hatten.
8'22 Sorgen um ausreichende Arbeitsplätze, um eine gute Ausbildung waren unüberhörbar und immer wieder ein Plädoyer für Solidarität mit der Dritten Welt und den sozial Schwachen in Europa. Kohl: "Jetzt frage ich Sie wirklich, wer je hatte mehr Grund zum Optimismus als eine Generation, die weiß, daß sie Zeit ihres Lebens in Frieden und Freiheit leben wird?"
8'52 Der französische Staatspräsident hob hervor, wie wichtig vertrauensvolle, persönliche Beziehungen zwischen Staatsmännern seien, um in der Politik etwas zu bewegen. Mitterand: "Les relations personelles jouent un rôle indéniable dans la construction de l'histoire."
"Vielleicht ist es das Vorrecht und manchmal auch die Pflicht der Jugend, das scheinbar unmögliche zu verlangen. - Wir haben uns mit dem Thema der Solidarität beschäftigt. Wir sind dabei auf einige Mißstände gestoßen, die wir in der Realität dieses Europa gefunden haben."
Kohl: "Wissen Sie, das ist die Grundfrage der Philosophie. Wenn Europa sagt: "Die Gläser sind immer halbleer", dann werden Sie keine europäische Zukunft haben. Und wenn wir ohne Zweckoptimismus aber sagen: "Die Gläser sind halbvoll, und wir machen sie noch ganz voll", das ist dann Ihr Job, dann haben Sie Ihre Chancen."
04. Umweltpreis für Wulkow
10'07 Ein Idyll ganz am östlichen Rand Deutschlands nahe der Grenze zu Polen: das kleine Dorf Wulkow. Doch die Zeit ist hier nicht stehengeblieben. Die_160 Bewohner sorgen seit vier Jahren für Schlagzeilen: sie haben ihr Dorf, das die DDR aufgegeben hatte, wiederbelebt und ökologisch umgestaltet.
Sichtbares Zeichen: das hölzerne "UFO-Haus". Es ist Deutschlands erstes Niedrigenergiehaus; es verbraucht nur ein Achtel der Energie eines normalen Hauses.
10'44 "Ökologische Dorferneuerung" ist das Stichwort des Erfolges - alte, fast vergessene Produktionsmethoden schufen neue Arbeitsplätze. Erst kürzlich erhielt die Gemeinde den höchstdotierten Umweltpreis. - Im Fischbruthaus - es gehört zu einem der 11 Kleinbetriebe - züchtet Helmut Tusche bedrohte Fischarten - für den neuangelegten Dorfweiher, aber auch für den Verkauf. Nur wenn die Balance zwischen Ökonomie und Ökologie stimmt, das wissen die Wulkower inzwischen, wird ihr Dorf überleben.
Ob artgerechte Tierzucht, ökologische Landschaftspflege, Ackerbau oder alternative Energiewirtschaft: In Wulkow hat jetzt jeder eine Aufgabe. Der 200 Jahre alte Schloßpark wurde zum Kräutergarten umfunktioniert.
Es wird umweltfreundlich mit Holz und Lehm gebaut und restauriert - und die Ströme von neugierigen Besuchern wollen nicht abreißen.
11'47 Im Mittelpunkt des kleinen Dorfes steht der "Ökospeicher". Der umgestaltete Getreidespeicher wird heute mit Solarenergie beleuchtet und beheizt.
11'58 Am Wochenende bieten die Dorfbewohner ihre Produkte den Besuchern aus den umliegenden Städten an.
12'10 Das Interesse ist groß, denn Wulkow gilt mittlerweile als Modell in den neuen Bundesländern. Und darauf können die_160 Bürger stolz sein, denn mit ihrem Elan und ihrem Engagement haben sie ein totgesagtes Dorf wieder zum Leben erweckt.
05. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft
12'30 So kennt man sie, die deutsche Fußball-Nationalmannschaft: Tor durch Völler, den "grauen Wolf", und die Woge der Begeisterung rollt durch die Stadien.
12'41 Rudi Völler ist der Liebling der Fans, und er hat Autorität in der Mannschaft der 22 schwerarbeitenden Individualisten.
12'52 Souverän und unangefochten: Lothar Matthäus, der Kapitän. Wie er sein variables Labyrinth, in dem sich der Gegner verlaufen soll, dirigieren wird, ist vor laufenden Kameras nicht zu erahnen.
13'06 Mit Bedacht steckt der Fußballehrer der Nation, Berti Vogts, die Schikanen ab; er war einst "der Terrier", ein Spieler mit Biß - hart und opferbereit - seit 4 Jahren ist er Nationaltrainer.
13'21 Bodo Illgner - die Nummer 1 im deutschen Tor; seine Gegner fürchten seine Sprungkraft, sein sicheres Auge, seine phantastischen Reflexe.
13'32 Rudi Völler mit seinen 34 Jahren ist von unschätzbarem psychologischem Wert.
13'42 Wenn er als Joker in die Mannschaft kommt, geht ein Ruck durch das Team.
13'50 Der lange, blonde Hamburger Stefan Effenberg will eine Persönlichkeit mit Ecken und Kanten bleiben - noch kämpft er um einen Stammplatz in der deutschen Elf.
14'07 Diese Nationalmannschaft ist nicht mehr die jüngste - aber sie ist topfit und hochmotiviert. Vogts: "Sie haben eine Eigendynamik, sie haben einen unheimlichen Willen, sie wollen das Beste. Man braucht sie eigentlich gar nicht So Zu motivieren, das sind Schlagworte. Jeder Spieler hat Motivation genug."
Häßler: "Wir sind eine spielerisch sehr starke Mannschaft, wir haben eine hervorragende Abwehr, geleitet von Lothar Matthäus, der So viele Erfahrungen mitbringt mit seinen 109 Länderspielen im Mittelfeld und auch im Angriff, ich glaube, das gibt's nicht ein zweites Mal, so'ne Mannschaft, wie wir sie haben."
Effenberg: "Ich glaube, daß wir allen Mannschaften einen Schritt voraus sind, in Bezug auf Power und Stärke, ich meine, die Italiener, daß weiß man, oder die Brasilianer, daß die besseren Fußball spielen können, daß sie am Ball vielleicht ein bißchen versierter sind als wir. Aber wir haben die Kraft und die Ausdauer für so ein langes Turnier."
Matthäus: "Nicht nur von der Kraft her, sondern auch im spielerischen Bereich brauchen wir uns vor den Südländern nicht mehr zu verstecken. Für mich ist es wichtig, daß wir als Mannschaft auftreten, denn nur als Mannschaft kann man gewinnen."