Themenübersicht
a. Verkehrsprojekte "Deutsche Einheit"
b. Düsseldorfer Akademie-Rundgang
c. Türkischer Bürgermeister von Bielefeld
d. Neue Messe Leipzig
e. Boxnachwuchs in Berlin
(10:00:15 - 10:00:40)
01. Verkehrsprojekte "Deutsche Einheit"
Achtung! Alles Fremdmaterial! (Deges)
Bericht über Bau und Erweiterung von Autobahnen in Mecklenburg-Vorpommern und Neubau von Teilstrecken zwischen Berlin und Süddeutschland.
Mecklenburg-Vorpommern: Landschaftsbilder und Autostaus im Wechsel geschnitten, Landkarte der Region, Luftaufnahmen vom Autobahnbau, "Wildbrücke für Wildwechsel, Stau auf der Autobahn Hamburg - Berlin, Ausbau von 4 auf 6 Fahrbahnen, Ausbau von Teilabschnitten Berlin - Süddeutschland, neue Unternehmen am Rand der Autobahn.
O-Ton Matthias Wissmann: (W. links, rechts Luftaufnahmen Autobahnbau) "Ich glaube, einer der großen Standortvorteile Deutschlands im 21. Jahrhundert und auch Standortvorteil der neuen Bundesländer wird die im Vergleich zu praktisch allen Ländern weltweit geradezu optimale Verkehrsinfrastruktur sein. Und da wir unsere Standortvorteile in einem schärfer werdenden internationalen Wettbewerb pflegen müssen, sind diese Investitionen für moderne Verkehrswege nicht etwa verloren, sondern sie sind im wahrsten Sinne des Wortes Zukunftssicherung."
Weitere Aufnahmen von Autobahn- und Brückenbau, Karte.
O-Ton Wissmann: (W. links, rechts Luftaufnahmen und Bauarbeiten) "Daß wir eine solch tolle Gemeinschaftsleistung aller Deutschen vom Bauarbeiter bis zum Verkehrsminister hin bekommen und in weniger als einem Jahrzehnt - ist eine einmalige Leistung, auf die, wie ich meine, Deutschland auch stolz sein kann."
(10:00:40 - 10:04:45)
02. Düsseldorfer Akademie-Rundgang
Einmal jährlich öffnen alle deutschen Akademien ihre Pforten für interessierte Besucher, hier zum ersten Mal die Düsseldorfer Akademie.
Außenaufnahmen der Akademie und Installation der Kunstwerke innen. Besucher strömen in die Räume, schneller Dreh-Schwenk in einem Raum, der Rektor Markus Lüpertz in einem Gespräch und mit Studenten an einem Tisch.
O-Ton Prof. Lüpertz: "Wir haben das Glück, daß wir eine relativ handliche Akademie sind, daß wir untereinander mit den Kollegen eine gute Korrespondenz haben und daß wir immer Wert darauf gelegt haben, nur die Besten an die Akademie zu bekommen, und das ist uns auch gelungen bis jetzt."
Verschiedene Räume und Objekte, Besucher, Videokunst, Malerei. Der Maler Immendorf mit Studenten, Besucher, Schwenk von Immendorfs ringgeschmückter Hand auf ihn, Gemälde.
O-Ton Marc v. Criegern: "Von der Kunst leben? Wünschenswert ist es, aber ich denke, es ist auch keine Katastrophe, wenn man noch andere Wege findet zu leben, um es sich leisten zu können, die Kunst weiterzubetreiben."
O-Ton Arno Bojak: "Ich hoffe es, aber es ist eigentlich nicht anzunehmen. Von 1000 Studenten schafft es, glaube ich, einer ungefähr."
O-Ton Prof. Lüpertz: "Daß sie zumindest, selbst wenn sie versagen, die Kunst lieben, und daß die Akademie ihnen eine künstlerische Atmosphäre vermittelt, also daß es sich lohnt, Künstler zu sein, nicht im Finanziellen, sondern existentiell. Und das ist das Entscheidende!"
(10:04:48 - 10:07:39)
03. Mehmet Kilicgedik, türkischer Bürgermeister von Bielefeld
Der 43jährige Sozialarbeiter Mehmet Kilicgedik lebt seit 26 Jahren in Bielefeld und wurde als Mitglied von "Bündnis 90 / Die Grünen" zum 3. Bürgermeister gewählt.
Kilicgedik bei türkischen Kindern der 1. Grundschulklasse, die im Spiel deutsch lernen sollen. Mädchen nennen ihre Adresse.
O-Ton Kilicgedik: (im Off, unterschnitten mit ihm in der Straßenbahn sitzend, aussteigend und in das Rathaus gehend) "Also ich sage immer: Ich habe die deutsche Staatsangehörigkeit, ich lebe hier in Deutschland, aber ich esse eigentlich zu Hause eher türkisch. Und das paßt, denke ich auch mehr so."
Tagung des Stadtrates von Bielefeld mit Schwenk auf Kilicgedik, Schärfenverlagerung auf ihn. Trafo von Kirchturm auf Häuser von Bielefeld, Renaissancegiebel, Straße, junge Türken in der Stadt. Kilicgedik in seinem Büro, nimmt Telefonhörer ab, telefoniert (von außen durchs Fenster aufgenommen). O-Ton Kilicgedik: "Wenn ich jetzt jedesmal sage, ich kehre ja sowieso zurück, ich bin doch hier als Gast nach 30 Jahren, dann kann ich eigentlich an diesem Gestaltungsprozeß überhaupt nicht teilnehmen."
Kilicgedik im Gespräch mit Bild-Redakteuren in der Redaktion der "Neue Westfälische" sieht sich Fotos an.
O-Ton Kilicgedik: "Es gibt auch einen mittleren Weg. Und diesen mittleren Weg kann ich doch von beiden Kulturen und von beiden Mentalitäten übernehmen."
Türkische Folklore: Musikinstrument groß und Schärfenverlagerung von Musiker auf ihn und wieder zurück.
(10:07:42 - 10:10:38)
04. Neue Messe Leipzig und Umweltmesse "Terra Tec"
Vorstellung des "Neue Messe-Zentrums" und Eröffnung der Umweltmesse "Terra Tec" durch Bundesumweltministerin Angela Merkel.
Flug- und Fahraufnahmen über das neue Messegelände, Messeemblem, Details des Baus, Besucher. Schüler experimentieren in der Messehalle an Tischen, Angela Merkel eröffnet die Ausstellung, begrüßt Aussteller, Merkel an einem Stand, verschiedene Stände und Besucher, Recycling von Aluminiumschalen.
O-Ton Angela Merkel: (im Off, unterschnitten mit Gang Merkel durch die Messe) "Die 'Terra Tec' hat hier ein Supermessegelände (weiter im On) und sie muß sich nun als Umwelt-Technologie-Messe insbesondere auch im Recyclingbereich finden. (weiter im Off, unterschnitten mit Modell einer Windkraftanlage) Ich finde hier sehr viele interessante Angebote. Es muß sich aber nun noch erweisen, ob unsere Unternehmen, die hier ausstellen, unsere deutschen Unternehmen, auch internationales Publikum anziehen, (weiter im On) so daß dann wirklich auch der Transfer, der Export von Umwelttechnologie gelingt."
Stand mit Solar-Mobilen, Trafo außen von Baum in einem künstlichen See auf Totale des neuen Messegeländes.
(10:10:41 - 10:13:20)
05. Box-Nachwuchs in Berlin
Bericht über das Training im Berliner Leistungszentrum für Boxen, in dem 15 bis 17jährige Schüler aus drei Berliner Schulen zwei Mal täglich trainieren, mit dem Ziel, am olympischen Turnier teilnehmen zu können.
Training: Laufen, im Ring, mit Bällen, Schattenboxen. Stoppuhr, Hand tapen, Boxtraining mit und ohne Kopfschutz, am Punchingball, mit Trainer, Schüler auf der Waage.
Schüler nach dem Training vor dem Zentrum.
Fragen an die Gruppe und Antworten: "Sagt mal, Jungs, wie ist es jetzt - gut gelaunt in den Unterricht nach so einem Krafttraining?" "Ja." - "Ziemlich Streß." "Was habt Ihr jetzt in der ersten Stunde?" "Geschichte." "Was macht da mehr Spaß, Boxen oder Geschichte?" "Boxen." - "Geschichte."
Schüler gehen ab.
(10:13:23 - 10:15:27)
(TC-Ende: 10:15:31)
01. Verkehrsprojekte "Deutsche Einheit"
0'43 Mecklenburg Vorpommern, schön und sehenswert, lockt jährlich Millionen Feriengäste und Besucher an.
0'50 Doch das vorhandene Straßennetz kann den seit der Wiedervereinigung stetig ansteigenden Verkehr nicht bewältigen.
0'59 Der Nordosten Deutschlands braucht eine leistungsfähige Fernstraße, damit auch in dieser Region der neuen Länder die wirtschaftliche Entwicklung vorangeht.
1'11 Für das dünnbesiedelte und strukturschwache Küstenland hat das Projekt Autobahn einen dreifachen Stellenwert: Erschließung - Anbindung - Entlastung.
Auch an den Tierschutz ist gedacht. Die über 320 Kilometer lange Autobahn quert einen seit vielen Jahren beobachteten Wildwechsel. Deshalb wird zum erstenmal in Deutschland eine sogenannte Wildbrücke ausprobiert.
1'35 Typische Bilder von der wichtigsten und verkehrsreichsten Fernstraße zwischen dem Westen Deutschlands und der Hauptstadt Berlin.
1'43 Die Erweiterung von vier auf sechs Fahrstreifen gehört auch zu den Verkehrsprojekten "Deutsche Einheit". Hochmoderne Lasermeßtechnik bestimmt Gefälle und Hähen. Innerhalb von 24 Stunden legen die Teams in Schichtarbeit etwa einen Kilometer Betondecke, 27 Zentimeter dick, während der Verkehr auf der alten Fahrbahn weiterrollt.
2'14 Schlaglöcher bestimmen den Rhythmus der Fahrt auf der Autobahn A 9, gebaut Ende der 30er Jahre, für den Wirtschafts- und Individualverkehr die wichtigste Fernstraßenverbindung zwischen Berlin und Süddeutschland. Der notwendige Ausbau verschiedener Teilabschnitte ist in vollem Gang. Je nach ökologischer Sensibilität der Landschaft wird rechts oder links der vorhandenen Trasse erweitert. Autobahnbrücken werden erneuert und grundsaniert.
2'46 Eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur ist ganz wichtig für potentielle Investoren.
Überall lassen sich am Rande der Autobahn bereits neue Unternehmen nieder. Sie sind jetzt besser zu erreichen, ihre Marktchancen sind deutlich gestiegen, das schafft neue Arbeitsplätze.
Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann.
3'06 "lch glaube, einer der großen Standortvorteile Deutschlands im 21. Jahrhundert und auch Standortvorteil der neuen Bundesländer wird die im Vergleich zu praktisch allen Ländern weltweit geradezu optimale Verkehrsinfrastruktur sein. Und da wir unsere Standortvorteile in einem schärfer werdenden intemationalen Wettbewerb pflegen müssen, sind diese Investitionen für moderne Verkehrswege nicht etwa verloren, sondern sie sind im wahrsten Sinne des Wortes Zukunftssicherung."
3'48 Als großen Schritt zur Integration der neuen Bundesländer und der Nachbarstaaten im Osten in ein zusammenwachsendes Europa beschloß die Bundesregierung 1991 siebzehn Verkehrsprojekte.
Über 12.000 Beschäftigte aus Baugewerbe und Handwerk sind daran beteiligt, insgesamt 6.000 Kilometer Straße zu bauen.
Zehn Prozent der Kosten werden für den Umweltschutz aufgebracht. Unser letztes Beispiel: die Neubaustrecke quer durch Thüringen und Sachsen-Anhalt mit siebzehn Talbrücken und 81 Autobahnbrücken, für die gesamte Region von großer wirtschaftlicher und struktureller Bedeutung.
4'28 Wissmann: "Daß wir eine solch tolle Gemeinschaftsleistung aller Deutschen vom Bauarbeiter bis zum Verkehrsminister hinbekommen und in weniger als einem Jahrzehnt - ist eine einmalige Leistung, auf die, wie ich meine, Deutschland auch stolz sein kann."
02. Düsseldorfer Akademie-Rundgang
4'56 Warten auf die erste öffentliche Gegenüberstellung. Kunst ist zu besichtigen - einmal im Jahr in allen deutschen Akademien, auch in Düsseldorf, in der vielleicht renommiertesten. 5'09 Die Szene: großes Geschiebe durch die aufgeräumten Ateliers und Treppenhäuser. Noch sind sie unbekannt, die Kreativen, die ihre besten Jahresarbeiten vorzeigen. Bekannt sind lediglich die Lehrer, international anerkannt sogar müssen sie sein.
Einer der meistdiskutierten deutschen Maler ist Markus Lüpertz, Rektor in Düsseldorf:
5'30 "Wir haben das Glück, daß wir eine relativ handliche Akadernie sind, daß wir Kollegen untereinander eine gute Korrespondenz haben und Wert darauf gelegt haben, nur die besten an die Akademie zu bekommen, und das ist uns auch gelungen bis jetzt."
5'44 Und die Studenten? 600 werden hier ausgebildet, nach harter Auslese. Sie dürfen sich ihren Lehrer wählen und setzen sich drei bis vier Jahre lang bewußt dessen starkem Einfluß und oft unerbittlichern Urteil aus.
Daß sie Kunst an sich nicht lernen können, haben sie schnell begriffen.
6'03 Der Akademie-Rundgang.
Ein besonderer Reiz für Galeristen; sie wollen zukünftige Trends aufspüren und Talente entdecken. Und die Sammler können Bilder, Objekte, Fotografie und Videokunst hier noch günstig kaufen.
6'24 Und noch etwas kennzeichnet die 200 Jahre alte Akademie, an der Josef Beuys 25 Jahre gelehrt hat: rund 30 Prozent der Studenten sind Ausländer, die meisten in Asien geboren.
6'41 Ein Grund zum Feiem ist der Rundgang '97: 15.000 Besucher wurden während der einen Woche gezählt, darunter auch viele neugierige unterhaltszahlende Eltern.
6'54 Noch sind die Studenten unter den Fittichen der großen Meister, doch was passiert, wenn sie - den Akademiebrief in Händen - sich als Künstler etablieren wollen?
7'05 v. Criegern: "Von der Kunst leben? Wünschenswert ist es, aber es ist auch keine Katastrophe, wenn man noch andere Wege findet zu leben, um es sich leisten zu können, die Kunst weiterzubetreiben."
7'16 Bojak: "Ich hoffe es, aber es ist nicht anzunehmen. Von 1.000 Studenten schafft es, glaube ich, einer ungefähr."
7'22 Und was sagt der Professor:
7'25 "Daß sie zumindest, selbst wenn sie versagen, die Kunst lieben, und daß die Akademie ihnen eine künstlerische Atmosphäre vermittelt, daß es sich also lohnt, Künstler zu sein, nicht im Finanziellen, sondern existentiell. Und das ist das Entscheidende!"
03. Türkischer Bürgermeister von Bielefeld: Mehmet Kilicgedik
7'45 Sie sollen spielerisch Deutsch lernen. Die Kinder gehen in die_1. Grundschulklasse, aber zu Hause sprechen sie oft nur türkisch oder sehen viel türkisches Fernsehen.
8'09 Mehmet Kilicgedik kümmert sich um dieses Sprachproblem. Er ist Sozialarbeiter - aber auch Stellvertretender Bürgermeister von Bielefeld. Der 43-jährige lebt hier seit 26 Jahren.
Und auf die Frage "Wer sind Sie", sagt er:
8'23 "Also ich sage immer: ich habe die deutsche Staatsangehörigkeit, ich lebe hier in Deutschland, aber ich esse eigentlich zu Hause eher türkisch. Und das paßt, denke ich."
8'37 Ein Mal im Monat tagt der Stadtrat.
In Bielefeld regiert eine Koalition aus SPD und Bündnis 90/Die Grünen.
Nach der letzten Kommunalwahl stand den Grünen das Ehrenamt des 3. Bürgermeisterszu. Mehmet Kilicgedik wollte erst nicht, aber dann hat er doch "Ja" gesagt.
9'00 Bielefeld, Stahl- und Textilstadt in Ost-Westfalen am Teutoburger Wald, hat 320.000 Einwohner, davon sind 40.000 Ausländer. Diese jungen Leute gehören zur dritten Generation der in Deutschland lebenden 2,3 Millionen Türken.
Mehmet Kilicgedik arbeitet hauptberuflich mit türkischen Jugendlichen.
Als er mit achtzehn nach Bielefeld kam, fing er als Hilfsarbeiter an. Sein Ehrgeiz trieb ihn voran, bis zum Studienabschluß.
Das heißt, was er über Integration zu sagen und weiterzugeben hat, resultiert aus persönlicher Erfahrung.
9'33 "Wenn ich jetzt jedesmal sage, ich kehre sowieso zurück, ich bin doch hier als Gast nach 30 Jahren, dann kann ich eigentlich an diesem gesamten Gestaltungsprozeß überhaupt nicht teilnehmen."
9'45 Der türkisch-stämmige Bürgermeister sucht das Gespräch, den Meinungsaustauch.
Hier in der Redaktion der größten Regionalzeitung Ost-Westfalens "Neue Westfälische".
Er gibt sich nicht damit zu frieden, mal eine Ausstellung zu eröffnet oder im Altenheim Geburtstagsblumen zu überreichen.
Als seine politische Hauptaufgabe betrachtet er den Brückenschlag zwischen Orient und Okzident. Und der kann aus seiner Sicht nur dann gelingen, wenn man sich aktiv dafür einsetzt, ohne die Schwierigkeiten aus den Augen zu verlieren.
10'16 Kilicgedik: "Es gibt auch einen mittleren Weg. Und in diesen mittleren Weg kann ich doch von beiden Kulturen und von beiden Mentalitäten übernehmen."
10'26 Die eigene Kultur pflegen, ohne sich der fremden zu verschließen. Mehmet Kilicgedik ist ein deutscher Türke, der sich wünscht, daß er seinen Weg auch für andere gegangen ist.
04. Neue Messe Leipzig
10'43 Stahl und Glas, soweit das Auge reicht. Leipzig hat eine Neue Messe, ein hochmodernes Ausstellungs-und Kongreßzentrum - und das ist Symbol für ein weiteres Stück gelungener "Aufbau Ost" nach der Wende, das nächste Kapitel in der Geschichte der Stadt und ihrer Messe. Seit 800 Jahren wird in Leipzig nämlich schon gehandelt - erst mit heimischen Waren nur zu Ostern, dann mit Geld und später auch mit Porzellan und Büchern.
Längst schon bieten die Aussteller aus aller Welt auch Problemlösungen an für die brennenden Fragen unserer Zeit, zum Thema Bauen, Gesundheit, Mobilität - oder wie in diesen Wochen Umwelt.
11'22 Das bewußte Umgehen mit der Natur lernen in Deutschland schon die ABC-Schützen. Klar, daß es sich unterm schwerelosen Kuppeldach leichter experimentieren läßt ais im Labor der Schule.
11'36 Für die Bundesumweltministerin Angela Merkel gehört der Messetermin "Terratec" sicher zu den angenehmsten Dienstpflichten.
Schließlich wissen die ausländischen Kollegen und Fachleute, daß Deutschland auf dem Gebiet der Umwelttechnik führend ist und die Produkte auf den Weltmärkten außerordentlich begehrt sind.
"Zukunftsweisend" ist das Motto, das heißt: energiesparende, ökologische und bezahlbare Formen der Energiegewinnung und -umwandlung sind gefragt. Über 800 Hersteller präsentieren in den Neuen Hallen der sächsischen Großstadt ihre Vorschläge - ein Aussteller-Rekord für die erstmals eigenständige "Terratec"; die wichtigsten ausländischen Anbieter stellen Dänemark, Rußland, die USA und die Ukraine.
12'24 Recycling von Aluminium - ein Beispiel von vielen, um von der Abfall- zur Kreislaufwirtschaft zu kommen. Ein Schwerpunkt des Umweltschutzes, der insgesamt - so die Bundesministerin - global und nachhaltig betrieben werden muß.
12'41 A. Merkel: "Die "Terratec" hat hier ein Supermessegelände und muß sich nun als Umwelt-Technologie- Messe insbesondere auch im Recyclingbereich finden. Ich finde hier sehr viele interessante Angebote. Es muß sich nun erweisen, ob unsere deutschen Aussteller auch internationales Publikum anziehen, so daß dann auch der Transfer, der Export von Umwelttechnologie, gelingt."
13'04 Über 18.000 Besucher zur Premiere im außergewöhnlichen Ambiente - eine gute Voraussetzung, daß Leipzig als anerkannter Umweltmarkt zur festen internationalen Größe wird.
05. Boxnachwuchs in Berlin
13'25 Vor dem Unterricht zum Training. Beginn: 8 Uhr.
13'21 Auch Nachmittags noch mal anderthalb Stunden.
13'37 Hier im Leistungszentrum von Berlin boxen die Besten und Talentiertesten der Hauptstadt, alle zwischen 15 und 17 Jahre alt, der Leichteste im Halbfliegengewicht bis 48 und der Schwerste im Mittelgewicht bis 75 Kilogramm. Sie haben schon viele Titel gewonnen, einer ist sogar Europameister.
13'57 Ricardo und die anderen verbindet ein großes Ziel: die Teilnahme am olympischen Boxturnier. Jeder von ihnen bringt die Voraussetzungen mit - nicht nur sportlich, auch charakterlich, darauf legen die Trainer großen Wert. Ein guter Amateurboxer ist kein Schiäger, er ist ein Fechter mit den Fäusten und deshalb gebraucht er auch seinen Kopf, wendet an, was er taktisch und strategisch gelernt hat.
14'27 Kraft und Ausdauer, Schlagschnelligkeit und -explosivität und eine ausgefeilte Technik auf allen Distanzen - wie hier von Sven demonstriert - bilden den Grundstock, darauf läßt sich aufbauen.
14'44 Aber: Boxen als ernsthafter Leistungssport ist auch eine "Schinderei".
14'53 Zum Abschluß auf die Wage: "Wer muß noch abspecken?" Und danach beginnt für die jungen Boxer der Unterricht, in einer von drei Berliner Schulen mit sportlichem Schwerpunkt für Olympiateilnehmer von Morgen.
15'08 "Sagt mal Jungs, wie ist es jetzt - gut gelaunt in den Unterricht nach so einem Krafttraining?"
"Ja."
"Was habt ihr jetzt in der ersten Stunde?"
''Geschichte."
"Was macht da mehr Spaß? Boxen oder Geschichte?"
"Boxen." "Geschichte."