Den Frieden sicherer machen 1971
Sacherschließung
Scheel bläst Luftballon in Form einen Fl ugzeuges auf. Fliegender Düsenjet. Standfotos Walter Scheel bei div. Anlässen in schwarz-weiß. Titel
Rückblick schwarz-weiß:
Trümmer. Potsdam mit Churchill, Truman, Stalin. Reißwolf zermahlt das alte Paiergeld. Bildung zweier deutscher Staaten, von 2 Militärblöcken (gegeneinander geschnitten). Teilung Berlins.
Die Konfrotation wurde begünstigt durch: Korea Krieg, Volksaufstand am 17. Juni in Ostberlin, Fidel Castros Regime in Kuba.
Entspannungsversuche: Botschaft Eisenhowers mit dem Ziel der Vereinigung der beiden Teile Deutschlands. Die Genfer Friedenskonferenz, Treffen Kenndy/Chruschtschow in Wien.
Farbe:
Landkarte mit Einzeichnung der Bundesrepublik, die Aussöhnung mit Frankreich. Bildung der EWG und der NATO.
schwarz-weiß:
Bilder aus der DDR. Adenauers Reise nach Moskau. Friedensbemühungen von Brentanos, Schröders Versuch der Schaffung von Handelsbeziehungen brachten keine Entspannung. Blockade Westberlins. Ultimatum Chruschtschows. Behinderung des freien Zugangs zu Berlin. Bau der Mauer.
Wahlkampf 1969:
Walter Scheel O-Ton:
"Und diejenigen, die heute mit salbungsvollen Schönreden durch die Wahllokale ziehen, und den Deutschen immer noch das Ziel der Wiedervereinigung in Frieden und Freiheit mit den Brüdern und Schwestern jenseits der Zonengrenze mit den Grenzen von 1937 vorgaukeln, die machen uns etwas vor, meine Damen und Herren. Sie haben 20 Jahre mit dieser Methode nichts erreicht, sondern uns weiter entfernt von dem Ziel, als wir es jemals zuvor waren."
Wahlnacht 1969. Bildung der SPD/FDP Koalition. Die Regierungsbank im Bundestag.
Willy Brandt O-Ton:
"20 Jahre nach Gründung der Bundesrepublik und der DDR müssen wir ein weiteres Auseinanderleben der deutschen Nation verhindern, als so versuchen, über ein geregeltes Nebeneinader zu einem Miteinander zu kommen."
Farbe:
Zug führt über die Zonengrenze. 1970: Willy Brandt in Erfurt. Begrüßung durch Willy Stoph. Menschen drängen sich hinter Absperrung. Gespräche Brandt/Stoph.
Haese interviewt Passanten:
Junger Mann: "Ich nehme nicht an, daß da viel dabei herauskommen wird, aber es ist dich ganz schön, daß sich die beiden Staatsmänner zusammenfinden.
Junge Frau: "Für die Bevölkerung ist es nützlich, daß man sieht, was die Meinungen der beiden Parteien sind, aber ich sehe keine Erfolge und habe auch keine Erwartungen."
Junger Mann: "Nicht viel, ich glaube nicht, daß viel dabei herauskommt. Ich bin aber der Meinung, man sollte die zwischenmenschlichen Beziehungen erleichtern."
Ältere Frau: "Ich würde sagen, es wäre wirklich sehr schön, wenn mal eine Einigkeit käme."
Brandt schüttelt die Hände von Leuten. Stehend neben Stoph ernst, groß. Hier O-Ton Brandt unterlegt:
"Unser nationales Interesse erlaubt es nicht, zwischen dem Westen und dem Osten zi stehen. Unser Land braucht die Zusammenarbeit und Abstimmung mit dem Westen und die Verständigung mit dem Osten."
Walter Scheel "betritt das Aussenministerium und geht die Treppe zu seinem Arbeitszimmer herauf. Scheel sieht an seinem Schreibtisch die Unterschrifts mappe durch und unterzeichnet die Post. Großaufnahme Scheel. Bilder seiner Familie auf dem Schreibtisch. Hände halten Schriftstück, groß.
Narzissen blühen. Stadtbild München. Der Eiffelturm in Paris Badende am Strand. Wasserskifahren. Wellenreiten.
Brüssel: EWG-Sitzung
Scheel begrüßt bei Ankunft Minister anderer Länder. Gespräche. Waren aus den EWG-Ländern: Getränke, Käse, Moden, Stahlwerk, Schifahrt, Gütertransport.
Demonstration in England gegen den Beitritt zur EWG.
In Brüssel wird Heath mit Beifall empfangen. Unterzeichnung des Beitritts Groß Britanniens zur EWG, zusammen mit den Vertretern von Dänemark, Irland und Norwegen. Händedruck Heath/Scheel. Aus dem Europa der 6 war das Europa der 10 geworden.
Walter Scheel O-Ton:
Das gibt für die Menschen hier bei uns neue Chancen. Die Arbeitsplätze werden sicherer und die Verbraucher werden neue Möglichkeiten haben. Aber es gibt uns auch Verantwortung der übrigen Welt gegenüber. Ein so großer und machtvoller wirtschaftlicher Partner auf dem Weltmarkt muß dafür sorgen, daß diese Gemeinschaft nicht nur nach innen den Mitgliedern gegenseitig Vorteile schafft, sondern daß sie ihre Möglichkeiten für alle Partner auf dem Weltmarkt mobilisiert. Und dazu sind die Mitglieder entschlossen, das heißt, daß dieses verienigte größere Europ für alle Partner und Nadhbarn in der Welt von Vorteil ist.
Zwischenschnitte: Jugend und Kinder Eurpas in Großaufnahmen
Düse von Flugzeug seitlich während dem Flug. Scheel in Fligzeug beim Flug nach Amerika. Scheel beim Studium von Schriftsätzen im Hotel. Scheel im Gespräch mit Politikern.
Willy Brandt besucht in Texas deutsche Soldaten in der Raketenschule von El Paso.
Willy Brandt spricht O-Ton zu den Soldaten:
"Ich bringe Ihnen allen Grüße der Heimat und der Bundesregierung. Ihre Ausbildung hier ist ein sichtbares Zeichen für diese Zusammenarbeit. Sie ist zugleich ein Beitrag zur Erhaltung des Friedens. Das atlantische Bündnis ist der Rahmen, innerhalb dessen wir uns gemeinsam mit unseren Partnern darum bemühen, Spannungen zwischen Ost und West abzubauen."
Luftwaffensoldaten al's Zuhörer. Besuch Brandts im Weißen Haus. Händedruck Brandt/Nixon.
NATO-Fahnen wehen. Tagung der 15 NATO-Staaten in Bonn. Sperrschild grenzt Sperrzone ab. Scheel betritt Verhandlungssaal. Gespräch mit Heath. Journalisten im Pressezentrum. Scheel verlässt den Sitzungssaal.
Walter Scheel spricht O-Ton:
"Wir müssen mit unserer Politik fest im Bündnis verankert bleibenm nicht nur, weil wir die Sicherheit des Bündnises benötigen, sondern auch weil wir das Gewicht des Bündnises für die Verhandlungen mit dem Osten brauchen. Deutsche Alleingänge sind zum Scheitern verurteilt. (Rede ist mit Schwarz-weißbildern von Scheel als Redner unterlegt.
Berlin:
Telefonzentrale. Ferngespräche zwischen West- und Ostberlin werden möglich. Städtegilder Berlin, Kurfürstendamm, Siegessäule, Fußgänger.
Moskau 1970:
Deutsch-sowjetische Verhandlungen über Gewaltverzichtsabkommen. Kossygin begrüßt Scheel bei Ankunft auf dem Flugplatz. Gespräche. Scheel neben Bahr. Journalisten umdrängen Scheel beim Herauskommen. O-Ton Scheel: "Wir werden uns heute nachmittag um 3 Uhr wieder treffen." Scheel umdrängt von Reportern steigt in Suto. Die deutsche Delegation in Raum der deutschen Botschaft mit Scheel und Bahr. Fahraufnahme Moskau. Scheel in Fond von Wagen. Gespräche mit Gromyko. Scheel wird von Journalisten umdrängt.
Walter Scheel O-Ton: "Es ist gelungen, ein beiderseitig befriedigendes Ergebnis zu erzielen. Wir wollen zu einer Entspannungbeitragen, die allen Völkern in West und Ost zugute kommen soll. Unser Ziel ist es, mehr Sicherheit und ein gedeihlicheres Zusammenleben zwischen ihnen zu ermöglichen"
Moskau:
Brandt wird von Breschnjew begrüßt. Unterzeichnung der deutschsowjetischen Verträge durch Brandt und Kossygin. Händedruck.
Warschau:
Unterzeichnung der Warschauer Verträge durch Brandt und Girek. Wagen mit deutschem Stander begleitet von Polizeieskorte fährt. Leute winken vom Strassenrand.
Herr Haese interviewt Leute.
Junger Mann: "Daß Brandt heute ist in Polen, das ist sehr glücklich" Frau: "Wir sind sehr erfreut mit dem Unterschreiben, denn das ist, ich denke gut für Polen und für die Deutschen.
Verleihung des Friedesnobelpreises an Willy Brandt.
Willy Brandt O-Ton:
"Ich will alles tun, um in meiner weiteren Arbeit dem nahe zu kommen, was viele von mir erwarten. (Rut Brandt seitlich groß). Wir sind hier in Fritjoff Nansens Land. Auch im übertragenen Sinne gilt seine Mahnung: Beeilt Euch zu handeln, ehe es zu spät ist, zu bereuen."
Berlin:
Viermächteverhandlungen. Fahnen der 4 Besatzungsmächte am Balkon des Kontrollratgebäudes. Die Botschafter der USA, der Sowjetunion, Frankreichs und Groß Britanniens unterzeichnen das Abkommen. Botschafter Abramasinov O-Ton "Ende gut, alles git".
Heinemann in Berlin. Güterverkehr nach Berlin wird verblombt und unkontrolliert durch die DDR gefahren. Transitstrassen mit Erleichterten Kontrollen-Westberliner besuchen ihre Angehörigen in Ostberlin. Durchgang an Grenzübergangsstelle und rührende Begrüßungen.
Bonn:
Barzel stellt im Bundestag Mißtrauensvotum gegen Willy Brandt. Auf der Zuschauertribüne Rut Brandt.
Walter Scheel spricht O-Ton:
"Diese Regierung hat sich geschichtlich allein schon dadurch gerechtfertigt, daß sie mit ihrer knappen Mehrheit das geschaffen hat, was andere mit ihren großen Mehrheiten nicht erreichen wollten oder konnten - unser Volk über seine großen Tabu-Schwellen hinwegzuführen es von Illusionen wegzubringen. Sie haben uns bei dieser politischen Knochenarbeit nicht geholfen."
Als Zuhörer, Erhardt, Strauß, Barzel. Abgeordnete klatschen. Abgeordnete bei Stimmabgabe. Jubel bei der SPD/FDP Regierung. Brandt wird beglückwünsclt. Ehmke klatscht
Berlin:
Brandt winkt vom Schöneberger Rathaus Menschenmenge zu.
Walter Scheel spricht O-Ton:
Wer nach 2 Jahrzehnten Deutschlandpolitik mit leeren Händen vor das deutsche Volk tritt, sollte sich denen gegenüber ein wenig bescheidener verhalten, nie unter den Trümmern dieser Politik nach Erfolgsansätzen kratzen mußten."
Willy Brandt spricht O-Ton:
"Hier geht es mehr als irgendwo sonst um die Stimme der Betroffenen, um die Stimme einer kritischen Stadt, einer geplagten und einer geprüften Stadt. Diese, unsere Stadt, meine Berlinerinnen und Berliner, hat jetzt bessere Chancen als seit irgendwann seit Ende des 2. Weltkrieges. Diese Stadt weiß, was gut ist für Berlin, das ist auch gut für unser Land, und es ist auch gut für Europa, und deshalb nehme ich den Appell auf: Abgeordnete des deutschen Bundestages hört auf diese Stadt."
Abstimmung über die Ostverträge im deutschen Bundestag. Politiker im Gespräch: Genscher, Scheel, Barzel, Schmidt, Brandt. Mit Stimmenthaltung der CDU/CSU wird mit den Stimmen der SPD/FDP Ratifikation der Verträge beschlossen.
Willy Brandt O-Ton:
"Zum 1. Mal seit 20 Jahren entfernen wir uns nicht weiter voneinander sondern kommen einander e twas näher."
1972: Interviews in Ostberlin durch Dr. Haese:
Junger Mann: Ich denke aufgrund der Abkommen jetzt in Warschau und Moskau werden wir weitere Erleichterungen haben."
Dr. Haese: "Welche persönlichen Wünsche haben Sie für weitere Erleichterungen in Berlin?"
Junge Frau: "Na, daß wir auch unsere Eltern besuchen dürfen."
Junger Mann: Daß ich zu meiner Kusine rüber darf."
Junger Mann: "Das beste wäre, daß wir aus dem Osten auch rüber könnten, aber.
Ausruf von Ankommenden nach Angehörigen und Beknntgabe von Treffpunkten.
Orte
Brüssel ; Berlin ; Moskau ; Warschau ; Bonn
Themen
- Titel:
-
Den Frieden sicherer machen
Deutsche Aussenpolitik seit 1969 (Zusatztitel)
- Produktionsland:
- Federal Republic of Germany
Ereignisdaten
- Produktionsjahr:
- 1971